Vorsitz
Christoph Werner
Der Einzelhandel zählt zu den bedeutendsten Wirtschaftsfaktoren unseres Landes. Die Geschäfte des Einzelhandels geben Stadtzentren und Ortskernen ein Gesicht. In der Gemeinde verwurzelt, bilden Einzelhändler aus und schaffen generationenübergreifend Arbeitsplätze. Der klassische Einzelhändler ist ein Familienbetrieb — hier wird in Generationen gedacht, nicht in Quartalen. Einzelhändler zahlen Gewerbesteuer vor Ort und stärken so die kommunale Gemeinschaft. Der Einzelhandel ist damit nicht nur unverzichtbarer Teil einer regionalen Versorgung, sondern auch in seiner sozialen Funktion Mittler zwischen Verbrauchern und der Industrie. Zudem ist kein Wirtschaftszweig mit seinen analogen wie digitalen Absatzkanälen näher am Verbraucher als der Handel.
Die mittelständisch geprägte und sich mitten im Strukturwandel befindene Branche hat die Corona-Pandemie besonders hart betroffen. Deshalb gilt es, die Konkurrenzfähigkeit der Branchenunternehmen sicherzustellen, unnötige Bürokratie und Überregulierung zu vermeiden und vor allem vergleichbare Wettbewerbsbedingungen zwischen stationärem Handel und Plattformökonomie zu schaffen. Dabei soll es nicht darum gehen, einen Bestandsschutz für bestimmte Strukturen oder Geschäftsmodelle zu schaffen, sondern lediglich einen fairen Wettbewerb zu garantieren. Wer den stationären Handel auf diese Weise unterstützt, kurbelt nicht nur die Binnennachfrage an, er fördert attraktive Stadtquartiere und sorgt vor allem für Beschäftigung und Teilhabe am Wohlstand – und zwar vor Ort in den Regionen. Stirbt der Handel, sterben die Städte. Die Belange des Einzelhandels müssen daher stärker im Fokus der Wirtschaftspolitik stehen.
Christoph Werner
Robert Heinemann
Managing Director
ECE Group Services
GmbH & Co. KG
Hamburg
Jan
Jacobs
Fachgebietsleiter Handel, Ernährung und Verbraucherschutz