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Bericht
02.11.2023
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Wirtschaftsdialog mit Dr. Thomas Riede, Vice President BASF

Die Energietransformation, wie sie die BASF als globales Chemieunternehmen am deutschen Standort gestaltet und plant, war Thema des Wirtschaftsrat Dialogs.
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„Die Energietransformation, wie sie die BASF als globales Chemieunter-nehmen am deutschen Standort gestaltet und plant, war Thema des Wirtschaftsrat Dialogs im Gesellschaftshaus der BASF in Ludwigshafen. Dr. Thomas Riede, Vice President BASF und Head of Senior Projekt Energy Tranformation Ludwigshafen stellte den Prozess zum ‚Net Zero‘-Ziel des Unternehmens vor und diskutierte mit Mitgliedsunternehmern, Politikern aus der Region und Gästen des Wirtschaftsrats über den noch ungewissen Pfad dorthin. Ungewiss auch im Hinblick auf die Zukunft der energieintensiven Industrie am Standort Deutschland. Innerhalb des sogenannten Transformationspfads arbeite die BASF mit den Elementen Verfügbarkeit, Wasserstof, Regulierung, Transport und Wettbewerbsfähigkeit.

„Unternehmen können nur investieren, wenn sie einen Business Case haben“, sagte Thomas Riede. Doch einen Business Case habe die BASF in Deutschland zur Zeit nicht. Der Wirtschaftsrat , so die Anmerkung eines Unternehmers, fordere den ordnungspolitischen Rahmen von der Bundespolitik, damit Unternehemn genau jene Investitionen mittel- und langfristig planen können. Trotz der Unsicherheit forsche die BASF und entwickle neue Technologien, die für Net Zero notwendig seien, so Thomas Riede. „Dazu zählen Elektrolyseure, E-Furnace und Wärmepumpen. Und wir versuchen, uns durch eigene Windparks und Power Purchase Agreements so viel Erneuerbare Energien wie möglich zu beschaffen“, fügte der Ingenieur hinzu. Dabei brauche die BASF viele mögliche technologische Lösungen. In der Kommunikation mit den politischen Ansprechpartnern wünscht sich der Manager, dass die Politik den Unternehmen zuhört. „Die Politik spricht gern in Megawatt. Wir dagegen rechnen in Tonnen Wasserstoff“, erleuterte er.

Dass die BASF zum Standort Ludwigshafen steht, zeigt ihre Vision: „Wir wollen den Standort Ludwigshafen zum führenden Standort für nachhaltige Chemieproduktion in Europa machen“. Die BASF in Ludwigshafen ist der größte integrierte Chemiestandort der Welt mit einem Wiederbeschaffungswert von 24 Milliarden Euro. Um die Größenordnung zu verstehen hilft ein Blick auf den künftigen Wasserstoffverbrauch von bis zu 10.000 Tonnen im Jahr. Der Wasserstoff soll durch die Gasleitungen ins Unternehmen kommen. Aber: „Bis 2040 haben wir keine Gasleitungen mehr“, sagt Thomas Riede. 10 bis 20 Milliarden Euro plant die BASF in Wasserstoffnetze zu investieren. Die Umsetzung hänge jedoch von der Gesetzeslage ab, die dem entgegensteht. Womit wir wieder beim Ornungspolitischen Rahmen ankommen, der Investitionen für ‚grüne‘ Technologien erleichtert.

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Bild: @Adobe (Uwe)