Cookie-Einstellungen

Bericht
07.02.2024
Drucken

„Als Familienunternehmen denken wir in Generationen“

Betriebsbesichtigung der Sektion Rendsburg-Eckernförde bei der Waldemar Behn GmbH
©None

Am 07. Februar hatten die Mitglieder der Sektion Rendsburg-Eckernförde die Möglichkeit, einen exklusiven Blick hinter die Kulissen der Waldemar Behn GmbH zu werfen. Das Traditionsunternehmen ist seit 1892 erfolgreich im Geschäft und produziert hochwertige Spirituosen („Kleiner Feigling“, „Küstennebel“, „Danzka Wodka“), die durch ihre Qualität und Geschichte überzeugen. Die Betriebsbesichtigung leitete Rüdiger Behn, geschäftsführender Geschäftsführer und Vertreter der vierten Generation der Familie, persönlich. 

Die Gäste lernten die verschiedenen Produktionsbereiche kennen, darunter die Abfüllung, die Lagerhallen und die Verpackungsanlagen, wobei sie einen Einblick in die hochmodernen Produktionsprozesse erhielten. Neben der Waldemar Behn GmbH gehören zur Unternehmensgruppe noch vier weitere Bereiche. Dazu zählen Behn Getränke, einer der größten Getränkefachgroßhändler in Schleswig-Holstein, und Nannerl, ein Familienunternehmen aus Salzburg und bekannt für seinen berühmten Alpenschnaps. Die jüngsten Akquisitionen sind die B2C-Plattformen Bolou und Wacholder Express.

Rüdiger Behn informierte die Mitglieder auch über die aktuelle Struktur des Konzerns: Während die fünfte Generation mit Asmus und Lisa Behn bereits in den Startlöchern steht, gibt es auch zwei externe Geschäftsführer, die nicht aus der Familie Behn stammen. Diese vielfältige Führungsebene spiegelt die Offenheit der Firma für externe Expertise wider.

Die Zahlen geben dieser Entscheidung Recht: Die Waldemar Behn GmbH erwirtschaftet einen Umsatz von 70 Millionen Euro, während Behn Getränke 40 Millionen Euro generiert. Die beiden E-Commerce-Firmen verzeichnen einen Umsatz von insgesamt 5 Millionen Euro.

Im Rahmen seines Vortrags erläuterte Rüdiger Behn auch die aus seiner Sicht wichtigen Faktoren für den Erfolg eines Unternehmens. Neben der langfristigen Planung ist für ihn die Freiwilligkeit der Nachfolger besonders wichtig, die jederzeit auch die Möglichkeit haben müssten, einen anderen Weg als die Übernahme des Unternehmens einzuschlagen. Er betonte die Notwendigkeit, sich den Herausforderungen des Marktes anzupassen, gleichzeitig aber die traditionsreichen Werte und Qualitätsstandards zu bewahren, die den Konzern seit seiner Gründung geprägt hätten. Zusätzlich erläuterte er die Bedeutung von Leidenschaft, Begeisterung und Fairness innerhalb der Familie, unter den Mitarbeitern und mit den Kunden. Ein Traditionsunternehmen sei nicht nur ein wirtschaftlicher Betrieb, sondern auch eine Gemeinschaft, in der Werte wie Integrität und Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle spielten.