Mit mehr als 11.000 Logistikunternehmen ist die Metropolregion die wichtigste Logistikregion in Nordeuropa und eine der bedeutendsten Drehscheiben für den weltweiten Warenverkehr. Rund 330.000 Beschäftigte arbeiteten in diesem Bereich. Experten gehen bis zur Mitte des nächsten Jahrzehnts von einem Umsatzwachstum von durchschnittlich fünf Prozent per anno aus, in einzelnen Segmenten sogar deutlich mehr. Damit ist Logistik Wachstumsmotor.![]()
Vom Joghurt im Supermarktregal über die Internetbestellung bis hin zum Automobil: Logistik ist überall. 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag. Ohne eine funktionierende Logistik ist unser Leben nicht denkbar. Gleichzeitig reicht Logistik weit über den Transport, die Lagerung und den Umschlag von Gütern hinaus. Auch der zugehörige Informationsfluss sowie der Personal-, Finanz- und Energiebedarf müssen berücksichtigt werden. So findet die Wertschöpfung in der Logistik heute zu mehr als 50 Prozent in Industrie und Handel statt, der Rest bei spezialisierten Logistikdienstleitern, und deren Anteil steigt kontinuierlich (Outsourcing). Für Außenstehende sind logistische Vorgänge jedoch nicht immer offensichtlich. Gerade in Hamburg wird Logistik vielfach auf den Hafen verengt. Ohne Logistik sind aber auch der Flugzeugbau (Airbus) und der Handel (Tchibo, Otto) nicht denkbar. Als drittgrößte Industrie und wichtiger Innovationsmotor müsste ihr Ansehen ebenso positiv besetzt sein wie das des Hamburger Hafens. Stattdessen hat Logistik in der Öffentlichkeit häufig ein negatives Image, insbesondere durch Lkw-Transporte, die mit Staus und Umweltbelastungen verbunden werden.
Die im Jahr 2009 gegründete Landesfachkommission hat im Jahr 2013 zusammen mit Hamburger Kommissionsvorsitzenden Prof. Dr. Peer Witten, zugleich als Vorsitzender des Kuratoriums und Sprecher der Logistik-Initiative Hamburg, sowie den übrigen norddeutschen Landesverbänden Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen die Ahrensburger Liste 4.0 erarbeitet, die eine gemeinsame Priorisierung der wichtigsten Verkehrsinfrastrukturprojekte vorgenommen hat und weitere Handlungsempfehlungen für Verfahrensbeschleunigungen von Planung, Genehmigung und Durchführung von Verkehrsprojekten.
Entscheidend für eine stabile Zukunft der Branche sind verlässliche Rahmenbedingungen. Für diese setzt sich die Kommission gegenüber der Politik ein. Dabei gewinnt das Thema Nachhaltigkeit, die neben ökonomischen Zielvorgaben ökologische, finanzwirtschaftliche und soziale Verantwortungen aufnimmt, auch für die Logistik zunehmend an Bedeutung.
Strategiepapier der Landesfachkommission:
- "Lebensader des Nordens - Ahrensburger Liste 4.0"
- "Lebensader Infrastruktur: Handeln statt Klagen"