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Innovation als Motor für Wachstum, Wettbewerb und digitale Souveränität

Wirtschaftstag der Innovationen 2025







Erleben Sie die Highlights des WTI2025 noch einmal – hier finden Sie die Videos und die Agenda der Veranstaltung.

Der Wirtschaftstag der Innovationen (WTI) 2025 des Wirtschaftsrates der CDU e.V. brachte führende Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft zusammen, um über die Zukunft der deutschen Innovationskraft und digitale Souveränität zu diskutieren. Unter dem Leitthema „Innovation als Motor für Wachstum, Wettbewerb und digitale Souveränität“ wurden zentrale Fragen zur technologischen Wettbewerbsfähigkeit und strategischen Unabhängigkeit Deutschlands erörtert.

Mit rund 1.000 Gästen vor Ort sowie rund 20.000 Zuschauern im Livestream zog die Leuchtturmveranstaltung des Wirtschaftsrates große Aufmerksamkeit auf sich und setzte wichtige Impulse für die Zukunft von Wirtschaft und Technologie.

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Der Wirtschaftstag der Innovationen fand im AXICA Kongress- und Tagungszentrum statt (©Hans-Christian Plambeck)

Zahlreiche Leit- und Fachmedien begleiteten den WTI vor Ort und griffen die Impulse, Talks und Panels ebenso auf wie das Positionspapier zur Cybernation. Exklusiv vorab hatte der Focus über das Papier berichtet, das auf der Veranstaltung an das Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung sowie an das Bundesministerium des Innern übergeben wurde. Weitere Erwähnungen fanden der WTI und das Positionspapier unter anderem im Hauptstadtbriefing Media Pioneer, Tagesspiegel Background Cybersecurity und SZ Dossier Digitalwende.

Impulse für die Zukunft von Wettbewerb, Wachstum und digitale Souveränität 

Astrid Hamker, Präsidentin des Wirtschaftsrates der CDU, betonte, dass Deutschland seine Innovationskraft gezielt stärken müsse, um international wettbewerbsfähig, souverän und resilient zu bleiben. „Wir stehen an einem entscheidenden Wendepunkt. Die technologischen und geopolitischen Umwälzungen, die wir erleben, sind kein Zufall, sondern die logische Folge eines globalen Wettlaufs, der uns als Gesellschaft zwingt, neue Perspektiven einzunehmen.“ Technologische Schlüsselbereiche wie Künstliche Intelligenz, Halbleitertechnologien, Cloud-Infrastrukturen und Cybersicherheit prägen zunehmend das globale Kräfteverhältnis.

Digitale Souveränität bedeutet dabei nicht nur, eine technologische Vorreiterrolle einzunehmen, sondern auch, die selbstbestimmte Nutzung von Infrastrukturen, Daten und Technologien innerhalb einer liberalen Wirtschaftsordnung auf internationaler Ebene zu sichern und zu vertreten.

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Astrid Hamker (©Hans-Christian Plambeck)

Wirtschaftsfaktor KI: Wachstum sichern, Wettbewerb stärken und digitale Souveränität wahren

In seinem Impuls betonte Thomas Jarzombek MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales, dass Deutschland und Europa nur dann eine führende Rolle im globalen Innovationswettbewerb einnehmen können, wenn es gelingt, KI-Kompetenzen systematisch auszubauen, Forschung und Industrie enger zu vernetzen und Rahmenbedingungen für datengetriebene Geschäftsmodelle zu schaffen. Gleichzeitig müsse digitale Souveränität als strategisches Ziel in allen Bereichen verankert werden – von der Entwicklung vertrauenswürdiger KI-Systeme bis hin zur Sicherung eigener Daten- und Infrastrukturstandards.

Er sprach sich für eine stärkere Skalierung erfolgreicher KI-Ansätze aus der Forschung in den Markt aus und hob die Bedeutung von Start-ups und Mittelstand als Innovationsmotoren hervor. Die Bundesregierung setze dabei auf gezielte Förderprogramme, Reallabore, um den Transfer von der Idee in die Anwendung zu beschleunigen. Er betonte außerdem, dass es mehr Mut, Technologieoffenheit und Entscheidungsfreude braucht, um den digitalen Wandel erfolgreich zu gestalten: „LLMs in Deutschland bauen – wer sich traut, do it!“

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Thomas Jarzombek (©Jens Schicke)

Augmented Workforce: Wie KI Wettbewerbsfähigkeit sichert und Talententwicklung fördert

In ihrer Keynote zeigte Daniela Geretshuber, Chief People and Chief Sustainability Officer und Mitglied der Geschäftsleitung, PwC Deutschland, wie Künstliche Intelligenz Mitarbeitende entlastet, repetitive Aufgaben automatisiert und kreative Freiräume für strategische Tätigkeiten schafft.  Dadurch werden Produktivität und Mitarbeiterzufriedenheit nachhaltig gesteigert. Ein zentraler Punkt war die Notwendigkeit einer klaren Strategie für die Augmented Workforce, bei der Mensch, Technik und Organisation intelligent zusammenarbeiten. „Mit einer Augmented Workforce formen wir die Arbeitswelt der Zukunft, in der Mensch und KI nicht konkurrieren, sondern gemeinsam Großes schaffen“, präzisierte Daniela Geretshuber. KI wird so zum Schlüssel für zukunftsfähige, menschzentrierte Arbeitsmodelle und die digitale Transformation.

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Daniela Geretshuber (©Jens Schicke)

Innovation gestalten: Wie machen wir Staat und Wirtschaft resilient?

Prof. Dr. Kristina Sinemus, Hessische Ministerin für Digitalisierung und Innovation, machte deutlich, dass Resilienz nicht allein durch Technologie, sondern durch politische Rahmenbedingungen, Innovationsförderung und Kooperation zwischen Staat, Wirtschaft und Forschung entsteht. Flexible Verwaltungsstrukturen, die schnelle Umsetzung von Projekten und die Förderung von Start-ups sind entscheidend, um auf globale Herausforderungen schnell zu reagieren und neue Geschäftsmodelle zu skalieren.

Ein besonderer Fokus lag auf strategischen Partnerschaften und digitalen Schlüsseltechnologien, um Deutschland und Europa wettbewerbs- und krisenfest zu machen. 

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Prof. Dr. Kristina Sinemus (©Jens Schicke)

Innovation Made in Germany: Hightech-Agenda der Bundesregierung

Dorothee Bär MdB, Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt, präsentierte die Hightech-Agenda der Bundesregierung, die Forschung, technologische Innovationen und die Förderung von Schlüsseltechnologien wie KI, Halbleiter, Quantencomputing und Cybersicherheit bündelt. Ziel ist es, digitale Souveränität und globale Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und Deutschland als führenden Innovationsstandort zu stärken.

Bär betonte, dass die Vernetzung von Wissenschaft, Industrie und Start-ups entscheidend ist, um Innovationen schnell in wirtschaftliche Erfolge umzusetzen. Digitale Souveränität und internationale Wettbewerbsfähigkeit gehen Hand in Hand: Eine starke Hightech-Politik fördert nicht nur Forschung und Unternehmen, sondern sichert auch Deutschlands europäische und globale Position als Innovationsstandort.

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Dorothee Bär MdB (©Jens Schicke)

Deutschland neu erfinden – innovativ und souverän

Christina Raab, Vorsitzende Accenture DACH, hob hervor, dass Unternehmen und Institutionen gleichermaßen agil, datengetrieben und innovationsfreundlich handeln müssen, um die Herausforderungen der globalen Transformation erfolgreich zu meistern. Ein besonderer Fokus lag auf der Gestaltung neuer Geschäftsmodelle, der Nutzung digitaler Technologien und der Verknüpfung von Innovation mit gesellschaftlicher Verantwortung. Raab forderte, dass es eine enge Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und der Politik brauche, um sicherzustellen, dass die Lücke zur Weltspitze geschlossen wird. 

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Christina Raab (©Hans-Christian Plambeck)

Von der Tradition zur Innovation: Modernisierung des Staates im digitalen Zeitalter

Im Panel „Von der Tradition zur Innovation: Modernisierung des Staates im digitalen Zeitalter“ diskutierten Vertreter aus Wirtschaft und Politik über die Notwendigkeit, staatliche Strukturen konsequent zu modernisieren und innovationsfreundlicher zu gestalten. Ralph Brinkhaus MdB, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Digitales und Staatsmodernisierung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, betonte dabei, dass digitale Transformation nicht allein eine technische, sondern vor allem eine kulturelle Aufgabe sei. Er richtete einen eindringlichen Appell an die Unternehmerinnen und Unternehmer, ihre wirtschaftliche Expertise und Praxiserfahrung aktiv in die politische Gestaltung einzubringen. Nur wenn unternehmerisches Denken und politisches Handeln enger verzahnt werden, könne Deutschland seine wirtschaftliche Stärke in zukunftsfähige, digitale Strukturen übersetzen.

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Ralph Brinkhaus (©Hans-Christian Plambeck)

Mit Innovation zu Resilienz – Digitale Agenda der Bundesregierung

Philipp Amthor MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales, zeigte auf, wie die digitale Agenda Deutschlands Innovation und Resilienz miteinander verbindet. Ein zentraler Baustein dieser Strategie ist die Bürokratieentlastung: Digitale Verwaltungsprozesse, einheitliche Datenstandards und medienbruchfreie Verfahren sollen Unternehmen, Start-ups und Bürgerinnen und Bürger spürbar von administrativen Hürden befreien. Damit wird nicht nur Effizienz im Staat gefördert, sondern auch der Innovationsstandort Deutschland gestärkt – durch schnellere Genehmigungen, geringere Berichtspflichten und eine Verwaltung, die als Partner und Enabler digitaler Transformation agiert. In seiner Rede betonte Staatssekretär Philipp Amthor, dass es Ziel der Bundesregierung sei, Regulierung gezielt zurückzunehmen, um Innovation zu ermöglichen – in der Realwirtschaft, nicht in der Zettelwirtschaft.

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Philipp Amthor (©Hans-Christian Plambeck)

Perspektiven zur Zukunftsfähigkeit der Digitalwirtschaft 

Innovation sei der Motor für Wachstum, Wettbewerb und Wohlstand, sagte Wolfgang Steiger, Generalsekretär des Wirtschaftsrates, zum Abschluss des WTI 2025. Deutschland müsse mutig handeln, Technologien entwickeln und Chancen entschlossen nutzen, um seine wirtschaftliche und gesellschaftliche Handlungskompetenz zu sichern.

 „Wir haben alle Voraussetzungen, um wieder zur Innovationsspitze der Welt zu gehören. Wir müssen nur den Mut aufbringen auch in diesen Zeiten, an den Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft festzuhalten, die Innovationskraft unserer Unternehmer zu fördern und die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen“, so Steiger.

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Wolfgang Steiger (©Hans-Christian Plambeck)

10 Erkenntnisse und Forderungen aus dem WTI 2025

1. Europäische Spitzenposition in KI sichern – Masterplan für Forschung, Transfer und Marktanwendung.

2. Offene und sichere Datenräume schaffen – Zugang zu Daten erleichtern, besonders in Gesundheit, Industrie und Klima.

3. Digitale Infrastruktur und KI als Herzstück zukünftiger Wertschöpfung ausbauen– Investitionen in Rechenzentren und souveräne Cloud-Lösungen.

4. Digitale Souveränität und Cybersicherheit sichern – Kontrollierte Daten- und Cybersicherheitsstrategie.

5. Förder- und Vergabeverfahren vereinfachen – Mittelstand und Start-ups unbürokratisch unterstützen, digitaler schlanker Staat.

6. Bürokratieentlastung: Deutschland braucht einen echten Befreiungsschlag bei der Bürokratie. Wer Innovation fördern will, darf Unternehmergeist nicht im Paragrafendschungel ersticken. Verfahren müssen digital, einfach und schnell werden – damit Ideen nicht an Formularen scheitern, sondern am Markt Wirkung entfalten können.

7. Bildung und Innovationskultur stärken – Digitale Grundkompetenzen, KI-Kompetenz und Unternehmergeist müssen in allen Bildungsbereichen systematisch gefördert werden – von der Schule über die berufliche Bildung bis zur Hochschule und Weiterbildung. Nur so entsteht eine innovationsfreundliche Kultur, die technologischen Wandel aktiv gestaltet.

8. Gründerkultur und Innovationsökosysteme ausbauen – Start-ups fördern, Kooperationen intensivieren, Vergabeverfahren modernisieren.

9. Deutschland braucht einen modernen Staat, der Innovation und Technologie systematisch fördert. Nur durch digitale Verwaltung, smarte Infrastrukturen und den gezielten Einsatz von Zukunftstechnologien kann der Staat effizient, resilient und handlungsfähig bleiben.

10. Europäische Zusammenarbeit und internationale Partnerschaften stärken – Europa als Innovationsraum gestalten, nicht nur regulieren.

Wir bedanken uns herzlich bei allen Sponsoren, Gästen sowie unseren hochkarätigen Speakerinnen und Speakern, die den Wirtschaftstag der Innovationen 2025 zu einem inspirierenden Erfolg gemacht haben. Ihr Engagement, Ihre Expertise und Ihre aktive Teilnahme haben entscheidend dazu beigetragen, Impulse für Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und digitale Souveränität zu setzen und die Zukunft der Innovation in Deutschland gemeinsam zu gestalten.