Wirtschaftstag der Innovationen 2022
„Digitale Schlüsseltechnologien 2030 – Europäische Ökosysteme im internationalen Wettbewerb“
„Digitale Schlüsseltechnologien 2030 – Europäische Ökosysteme im internationalen Wettbewerb“
Der Wirtschaftstag der Innovationen (WTI) des Wirtschaftsrates erfreute sich erneut großer Resonanz. Neben rund 500 Besuchern in der Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom verfolgten über 2100 Interessierte die Debatten im Online-Stream. Hochkarätige Redner aus Politik und Wirtschaft erörterten digitale Schlüsseltechnologien 2030 im Hinblick auf europäische Ökosysteme im internationalen Wettbewerb. Die Präsidentin des Wirtschaftsrates, Astrid Hamker, machte zum Auftakt der Veranstaltung deutlich, dass Technologien und Innovationen zunehmend in den Mittelpunkt eines Systemwettbewerbs zwischen den USA und China rücken. "Hierbei steht die Innovationsführerschaft in zentralen Schlüsseltechnologien und Zukunftsindustrien im Fokus", betonte die Präsidentin des Wirtschaftsrates. "Die Zukunft unseres gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Zusammenlebens wird zu einem ganz erheblichen Teil davon beeinflusst, welchen Weg wir in der digitalen Transformation einschlagen."
Die Mahnung griff Marija Gabriel, Kommissarin für Innovation und Forschung bei der EU-Kommission, auf. "Wir stehen am Beginn einer neuen technologischen Innovationswelle. Europa muss bei dieser vierten Innovationswelle zu einem globalen Führer werden", forderte die Kommissarin. Sie machte zugleich deutlich, dass Deutschland ein herausragender Player mit entsprechender Verantwortung für diese Innovationswelle sei, bei der sich Künstliche Intelligenz, industrielle Anwendungen, aber auch Nanotechnologie und Biotechnologie miteinander verquicken.
Bei einer Diskussion über Technologien zum Klimaschutz wurde deutlich, dass Wasserstoff eine zentrale Zukunftstechnologie zur Eindämmung der CO2-Emissionen sein wird. Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger MdB rückte in ihrer Rede den Systemwettbewerb mit China in den Fokus und hob auf die Vorzüge einer freiheitlich verfassten Gesellschaft für die Forschung ab. "Unsere Marktwirtschaft ist eine Erfolgsgeschichte. Deswegen müssen wir konsequent auf freie Forschung und Unternehmertum setzen", sagte Bettina Stark-Watzinger. Auf den WTI-Podien wurden Themen wie Cybersicherheit, Mobilitätswende, Künstliche Intelligenz und Digitale Verwaltung vertiefend erörtert. So machte Marianne Janik, Vorsitzende der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland, etwa darauf aufmerksam, dass Cybersicherheit inzwischen unverzichtbar für die Wahrung demokratischer Prozesse sei. Ihre gute Nachricht: Die jüngste Sicherheitsanalyse des US-Tech-Giganten zeigt, dass sich 98 Prozent aller Gefahren aus dem Cyberspace nach wie vor mit standardisierten Sicherheitsverfahren abwehren lassen.
Der CDU-Vorsitzende und Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Friedrich Merz MdB beendete den Abend mit einem dringlichen Appell, im globalen Wettbewerb um Innovationen nicht zurückzufallen. „Wenn wir nicht aufpassen, werden wir von den weltweiten Entwicklungen abgehängt", mahnte Friedrich Merz. Astrid Hamker wies zum Abschluss der Veranstaltung den Staat in seine Schranken. "Der Staat muss sich wieder zurücknehmen und eine neue Balance zum Markt finden. Vom diesjährigen Wirtschaftstag der Innovationen geht das Signal aus, dass wir mehr Mut brauchen – und die Wirtschaft bereit ist, Verantwortung zu tragen.“