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Medienresonanz
03.12.2020
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Ärger über TUI-Hilfen

Frankfurter Allgemeine Zeitung
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Wochenlang hatten die Verhandlungsführer hinter verschlossenen Türen gerungen. Jetzt ist es offiziell: Der Reisekonzern TUI bekommt ein weiteres Hilfspaket von 1,8 Milliarden Euro, das vom Staat, aber auch von Banken und Anteilseignern getragen wird. Der Staat beteiligt sich über verschiedene Komponenten mit bis zu 1,1 Milliarden Euro, darunter eine stille Einlage des WSF, die dieser in eine direkte Beteiligung bis zu 25 Prozent plus eine Aktie tauschen kann. Das entspricht einer Sperrminorität. Der Wirtschaftsrat der CDU e.V. warnte davor, die Option zu nutzen. "Es muss klar sein, dass zusätzlich zu den bereitgestellten Liquiditätshilfen direkte Staatsbeteiligungen an privatwirtschaftlichen Unternehmen in der Sozialen Marktwirtschaft nur als absolute Ausnahme in Frage kommen", sagte Generalsekretär Wolfgang Steiger. "Bei einem Tourismuskonzern wäre dies nicht einmal als Übergangslösung darstellbar." Die Gewerkschaft Verdi forderte hingegen, der Staat müsse Einfluss nehmen, um weitere Einschnitte für Beschäftigte zu verhindern.