Green Deal: Schärfere EU-Klimaziele stoßen bei der Wirtschaft auf Ablehnung
Dagegen lehnt der Wirtschaftsrat der CDU eine Anhebung des EU-Klimaschutzes auf 55 Prozent bis 2030 ab. 'Die jetzt schon ambitionierten Ziele ausgerechnet in Zeiten wie diesen überzogen erhöhen zu wollen, ist eine politische Instinktlosigkeit', sagte Wolfgang Steiger, Generalsekretär des Wirtschaftsrats.
'Zusatzbelastungen wären mit Blick auf die Corona-Rezession Gift für die Wirtschaft', sagte Steiger weiter. Priorität müsse sein, die europäischen Klimaschutzziele verlässlich einzuhalten und die Klimaneutralität Europas bis 2050 konsequent zu verfolgen.
Falls es im Rahmen der Zielüberprüfung der EU in diesem Herbst zu einer überzogenen Zielerhöhung käme, befürchtet daher der Wirtschaftsrat der CDU hohe zusätzliche Belastungen für Unternehmen, die von der Coronakrise bereits schwer getroffen sind.
'Auch mit Blick auf eine Verschärfung der CO2-Grenzwerte für die Automobilwirtschaft ab dem Jahr 2030 müssen die wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronakrise erst einmal seriös bewertet werden, bevor wir über mögliche zusätzliche Belastungen sprechen', fordert Wolfgang Steiger. 'Gleichzeitig macht es keinen Sinn, über eine weitere Zielverschärfung zu reden, solange wir uns nicht bei den Instrumenten einig sind.'