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Medienresonanz
13.10.2020
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Neue Zweifel an der Rente mit 63

Hamburger Abendblatt
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Die 2014 beschlossene Regelung für einen vorzeitigen, abschlagsfreien Renteneintritt mit 63 nach mindestens 45 Versicherungsjahren war seinerzeit das zentrale Prestigeprojekt vor allem des Regierungspartners SPD in der großen Koalition und der damaligen Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles. Die erhöhte Nachfrage bei der Rente mit 63 macht die allerdings Leistung teurer als zunächst kalkuliert.  Und so beliebt die Rente mit 63 auch ist, die Wirtschaft ist bis heute nicht von ihr überzeugt. Die Arbeitgeber fordern jetzt sogar ihre Abschaffung. Kritik kommt auch vom CDU-Wirtschaftsrat. Dessen Generalsekretär Wolfgang Steiger sagte auf Anfrage, gerade in Zeiten des Fachkräftemangels sei es "absurd, dass allein in diesem Jahr rund eine Viertelmillion Arbeitskräfte frühzeitig aus dem Berufsleben ausscheiden". Er betonte, wenn sich die Wirtschaft nach der Corona-Krise erhole, "dürfte sich das Problem weiter verschärfen". Hinzu komme, "dass alle Beitragszahler die abschlagsfreie Rente für eine Minderheit finanzieren müssen. Damit wird die Beitragsgerechtigkeit weiter unterlaufen - und es ist ein fatales Signal an die jüngere Generation, die ohnehin schon rekordhohe Steuern und Abgaben schultern muss."