Wirtschaftsrat - Koalitionsvertrag in Corona-Krise aussetzen
Der CDU-nahe Wirtschaftsrat fordert die Bundesregierung auf, sich in der Corona-Krise von dem 2018 vereinbarten Koalitionsvertrag zu lösen. Es sei unsinnig, selbst in der Krise an den Vereinbarungen festzuhalten und den Firmen immer neue Lasten aufzudrücken, sagte Wirtschaftsrat-Präsidentin Astrid Hamker am Mittwoch in Berlin. Etwa durch das Lieferkettengesetz oder den Anspruch auf Heimarbeit kämen auf Mittelständler immer weitere Belastungen zu. "Wir sind nicht durch Corona in die Krise gekommen, sondern mit Corona", sagte Hamker. Alle Unternehmen würden ihre Pläne in einer Krise überarbeiten, dagegen halte die Bundesregierung an ihrem Koalitionsvertrag fest. Hamker griff vor allem die SPD scharf an. Die Schuldenbremse müsse ab 2022 wieder eingehalten werden, forderte sie zudem. Das fordern laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Dimap 85 Prozent der befragten Firmen.