Wirtschaftsrat warnt vor Folgen hoher Staatsverschuldung
Am Montag, 8. September 2025, hat die französische Nationalversammlung die Vertrauensfrage von Premierminister François Bayrou abgelehnt. Der Wirtschaftsrat hat Medien dazu mitgeteilt:
Die aktuelle politische Krise in Frankreich zeigt, wie schnell sich eine Mixtur aus steigender Staatsverschuldung, hohen Defiziten und verschleppten Reformen zu einer Vertrauenskrise entwickeln kann. Im Jahr 2007 hatten etwa Frankreich und Deutschland Staatsschuldenquoten von jeweils 65 Prozent. In Frankreich blieb das Haushaltsdefizit auch in den Folgejahren auf hohem Niveau und die Schuldenquote explodierte bis 2024 auf 115 Prozent. In Deutschland hingegen konnte durch die konsequente Umsetzung der Schuldenbremse das Niveau von vor der Finanzmarktkrise wieder erreicht und ein neuer Krisenpuffer aufgebaut werden. In Frankreich ist das Kreditausfallrisiko für fünfjährige Anleihen allein innerhalb der letzten zwölf Monaten um 20 Prozent gestiegen. Die Risikoprämie französischer zweijähriger Staatsanleihen übersteigt mittlerweile sogar die Rendite italienischer und griechischer Staatsanleihen. Die Schuldenkrise Frankreichs ist eine klare Warnung an diejenigen, die auch bei uns versuchen, es als zukunftsfähiges Wirtschafts- und Wachstumsmodell auszugeben, das BIP durch Staatsausgaben aufzublähen, die Staatsquote immer weiter zu erhöhen und den privaten Sektor mit übermäßigen Vorschriften und Steuern zu ersticken.
Die Lehre für Deutschland muss lauten: Nur mit fiskalischer Verantwortung und wettbewerbsfähigen Rahmenbedingungen lassen sich Vertrauen an den Finanzmärkten sichern und politische Stabilität wahren. Das sind die unverzichtbaren Grundlagen für nachhaltige Wirtschaftskraft, Solvenz und Handlungsfähigkeit.
Daraus zitiert unter anderem Reuters.
Den vollständigen Bericht können Sie beispielhaft hier nachlesen.