Wirtschaftsrat: Die Zuckersteuer ist politische Bevormundung
Astrid Hamker: Der Wirtschaft jetzt auch noch die Zuckersteuer aufzubürden, bringt das Fass zum Überlaufen.
Der Wirtschaftsrat der CDU e.V.
spricht sich klar gegen die Einführung einer Zuckersteuer auf
Erfrischungsgetränke aus. „Die erhofften Effekte und Wirkungen einer solchen
Steuer sind äußerst zweifelhaft. Bei der Einführung einer Zuckersteuer in
Dänemark reduzierten fast nur Menschen mit hoher Selbstkontrolle ihren Konsum.
Und in Großbritannien nahm das Übergewicht der Bevölkerung insgesamt auch nach
Einführung der Zuckersteuer weiter zu“, betonte Astrid Hamker, Präsidentin des
Wirtschaftsrates. „In Zeiten von massiver Überbürokratisierung, die Unternehmen
kaum noch schultern können, der Wirtschaft ernsthaft noch einen weiteren Stein
in den Weg zu legen – da kann man nur noch mit dem Kopf schütteln. Die Politik
sollte ihren Elan und Aktionismus besser zur Beseitigung von Hürden nutzen
anstatt immer neue Hemmnisse zu schaffen!“
Auch dürfe in Zeiten hoher Inflation auch das preistreibende Moment einer solchen Steuer nicht übersehen werden. „Die Zeche zahlen am Ende die Verbraucher“, warnt Astrid Hamker. „Die Steuer ist ähnlich wie das Lebensmittelwerbeverbot ein gutes Beispiel für einen Staat, der bis ins kleinste Detail das Leben seiner Bürger lenkt. Der Bürger hat heute dank der Lebensmittelkennzeichnungen genug Informationen, um gesunde Entscheidungen beim Einkauf treffen zu können. Der Staat bleibt hier in der Pflicht, für eine gute Ernährungsbildung zu sorgen, um diese Ernährungskompetenz weiter zu fördern. Die Verantwortung für sein Leben und seine Gesundheit trägt aber der Bürger, nicht der Staat.“