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Pressemitteilung 15.02.2023
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Wirtschaftsrat fordert von der Bundesregierung europäische Solidarität in der Energiepolitik

Wolfgang Steiger: Beharren auf deutschem Sonderweg gefährdet den Wasserstoff-Hochlauf

Der Wirtschaftsrat der CDU fordert von der Bundesregierung, ihren Widerstand gegen die von der EU-Kommission vorgeschlagene Einstufung von Wasserstoff aus Kernenergie als grüne Energie aufzugeben. Wolfgang Steiger, Generalsekretär des Wirtschaftsrates, betont: "Die Bundesregierung muss akzeptieren, dass jedes Land über seinen Energiemix selbst entscheidet und damit ist Kernenergie integraler Bestandteil des gesamteuropäischen Energiemixes. Außerdem ist der Klimaschutz eine gewaltige Jahrhundertaufgabe und wird nur gelingen, wenn alle klimafreundlichen Energieformen in Europa genutzt werden."

Der Generalsekretär sorgt sich vor allem um die erforderlichen Investitionen in die Wasserstoffinfrastruktur: "Wie soll die Industrie die erheblichen finanziellen Mittel leisten können, wenn ihr ein großer Teil des klimafreundlich erzeugbaren Wasserstoffs aus rein ideologischen Gründen vorenthalten wird? Welches Stahlunternehmen investiert in klimafreundliche Erzeugungsanlagen, wenn es einen Wasserstoffmangel befürchten muss?" Ohne Investitionen in Milliardenhöhe in die Wasserstoffinfrastruktur werden die Energiewende und insbesondere der Kohleausstieg nicht gelingen, ergänzt Wolfgang Steiger. "Den deutschen Sonderweg des Atomausstiegs jetzt ganz Europa aufzwingen zu wollen und lieber die Energiewende gesamteuropäisch scheitern zu lassen als über den eigenen ideologischen Schatten zu springen, schadet Europa und isoliert Deutschland. Das kann die Bundesregierung nicht wollen."