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Pressemitteilung 26.03.2020
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Wirtschaftsrat kritisiert Bericht der Rentenkommission

Der Wirtschaftsrat der CDU e.V. kritisiert den heute veröffentlichten Bericht der Rentenkommission und warnt vor einem Anstieg der Rentenbeiträge auf 20 bis 24 Prozent. „Der Bericht springt zu kurz und drückt sich vor der entscheidenden Frage: Wie gehen wir damit um, dass durch eine weiter steigende Lebenserwartung sowie den Eintritt der geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand das Verhältnis von Erwerbstätigen zu Rentnern immer weiter aus dem Lot gerät?“, sagt Generalsekretär Wolfgang Steiger. „Wer auf solider, demographiefester Basis den Älteren einen auskömmlichen Lebensabend ermöglichen möchte, ohne die junge Generation zu überlasten, kommt an einer weiteren Verlängerung der Lebensarbeitszeit nicht vorbei.

Während bei Einführung der staatlichen „Invaliditäts- und Altersversicherung“ unter Bismarck im Jahr 1889 die durchschnittliche Rentenlaufzeit sieben Monate betrug, sind wir mittlerweile bei fast 20 Jahren angelangt. Allein seit den 1960er Jahren hat sich der Lebensabschnitt nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben fast verdoppelt. „Bei aller Freude über die zusätzliche Lebenszeit, die uns geschenkt wird: Ohne weitere Reformen werden unsere sozialen Sicherungssysteme dem nicht gewachsen sein“, warnt Wolfgang Steiger. „Falls wir nicht wollen, dass entweder die Beitrags- und Steuersätze der Erwerbstätigen dramatisch ansteigen oder das Rentenniveau der Älteren deutlicher zurückgeht, bleibt allein eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit als Lösung.“

Der gesetzlich verankerte, planmäßige Anstieg des Renteneintrittsalters auf 67 im Jahre 2029 kann dabei noch nicht das Ende sein. Denn wer länger arbeitet, zahlt länger in die gesetzliche Rentenversicherung ein und wird deshalb eine höhere Rente bekommen als der, der früher in Rente geht.