Wirtschaftsrat lehnt erneute Haushaltsnotlage mit Verweis auf die Überschwemmungen ab
Wolfgang Steiger: „Die Not von Flutopfern zur Aufweichung der Schuldenbremse zu nutzen, ist unpassend."
Der Wirtschaftsrat der CDU e.V. kritisiert die Versuche von Teilen
der Ampelkoalition, unter dem Vorwand der derzeitigen Hochwassersituation im
Süden der Republik die Schuldenbremse erneut auszusetzen. Der Generalsekretär
des Wirtschaftsrates, Wolfgang Steiger, erklärt dazu: „Wir stehen inmitten
einer angespannten Hochwassersituation in Teilen der Republik, deren Schäden
noch nicht abzusehen sind. Doch trotzdem beginnen Teile des politischen Berlins
bereits, diese Situation für ihren Kampf gegen die Schuldenbremse nutzen zu
wollen. Es gilt nun erst einmal diese Situation mit vereinten Kräften zu
überstehen. Das Leid der Betroffenen für ideologischen Grabenkämpfe in der
Bundesregierung zu instrumentalisieren, ist unpassend.“
„Auch inhaltlich lehnen wir diese Diskussion ab. Mit Blick auf die Schuldenregelung des Grundgesetzes, die von Ausnahmen für Naturkatastrophen oder außergewöhnliche Notsituationen spricht, ist außerdem zweifelhaft, ob eine solche Hochwassersituation dieses Kriterium überhaupt erfüllt. Ein Hochwasser im Frühsommer ist mittlerweile leider schon ein fast regelmäßiges Ereignis und kommt nicht ganz unerwartet wie etwa eine globale Viruspandemie über uns. Daher handelt es sich auch keine unvorhersehbare Notsituation. Es ist aus diesem Grund die ganz normale Aufgabe des Staates, sich gegen einen solchen Fall im Rahmen des Katastrophen- und Hochwasserschutzes zu rüsten und diese Ausgaben aus dem regulären Haushalt zu bestreiten“, betont Wolfgang Steiger weiter.