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Pressemitteilung 17.02.2023
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Wirtschaftsrat: Tarifforderungen nach zweistelligen Lohnzuwächsen sind maßlos

Wolfgang Steiger: „Wenn sich die Lohn-Preis-Spirale immer schneller dreht, verlieren am Ende alle“

Der Wirtschaftsrat der CDU e.V. kritisiert die Forderungen der Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes nach 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch 500 Euro zusätzlich. Angesichts der Beschäftigungssicherheit im öffentlichen Dienst sei es gerade in der aktuellen Krisensituation unverständlich, dass die geforderten Lohnsteigerungen für den öffentlichen Dienst noch die Tarifforderungen der Industriegewerkschaften überträfen. Klar sei, dass die Energiepreisexplosion einen Wohlstandsverlust für alle bedeute, weshalb ein Inflationsausgleich nicht realistisch sei. Zudem seien moderate Tarifabschlüsse unverzichtbar, um eine Lohn-Preis-Spirale zu verhindern.

Der Generalsekretär des Wirtschaftsrates, Wolfgang Steiger, erklärt: „Die Forderungen der Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes nach 10,5 Prozent Lohnplus, mindestens jedoch 500 Euro monatlich zusätzlich, sind nicht von dieser Welt. Gerade die Beschäftigtengruppe finanziell am besten stellen zu wollen, die durch einen sicheren Arbeitsplatz im öffentlichen Dienst in dieser Krise ohnehin einen bedeutenden Vorteil genießt, ist unsolidarisch.

Die harte Wahrheit ist: Die deutsche Volkswirtschaft wird insgesamt ärmer, wenn wir mehr Geld an die Länder zahlen müssen, die uns fossile Energieträger, Metalle und Agrarrohstoffe liefern. Diese Wohlstandsverluste betreffen die gesamte Volkswirtschaft. Eine bestimmte Beschäftigtengruppe von den Folgen der höheren Inflationsrate gänzlich freizustellen und stattdessen alles dem Steuerzahler aufbürden zu wollen, ist inakzeptabel. Dies umso mehr, als der Steuerzahler in aller Regel selbst von Reallohnverlusten betroffen ist und womöglich zusätzlich noch um seinen Arbeitsplatz bangt.

Lohnzurückhaltung ist auch angesichts der schwierigen ökonomischen Situationen in Deutschland geboten. So gehen Wirtschaftsprognosen davon aus, dass die Bundesrepublik 2023 hart am Rande einer Rezession entlangschrammen wird. Deutschland wird damit zum Schlusslicht unter den großen Industrienationen.

Gleichzeitig würden hohe Lohnsteigerungen, wie sie die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes fordern, die Inflation weiter befeuern. Wenn sich die Lohn-Preis-Spirale immer schneller dreht, profitiert am Ende niemand, sondern alle verlieren.