Wirtschaftsrat unterstützt Forderung nach Unternehmenssteuerreform
Der Wirtschaftsrat unterstützt die Forderung von Bundeskanzlerin Angela Merkel nach einer Unternehmenssteuerreform und setzt sich für eine rasche Umsetzung ein. „Es ist ein ermutigendes Signal, dass auch die Spitze der Bundesregierung hier offenbar Handlungsbedarf erkennt“, sagt Generalsekretär Wolfgang Steiger. „Hohe Unternehmenssteuern sind ein Hemmschuh für Investitionen. Das Leistungsprinzip muss wieder maßgeblich in die Steuer- und Abgabenpolitik einfließen, denn attraktive Steuersätze und Entbürokratisierung sind die Standortfaktoren der Zukunft.“
Die CDU/CSU-Fraktion im Bundestag hat bereits ein Konzept zur Unternehmenssteuerreform beschlossen, das auch der Wirtschaftsrat unterstützt. „Die Unionsfraktion zeigt auf, wie bereits mit punktuellen Änderungen große Fortschritte erzielt werden können“, lobt Wolfgang Steiger. Neben der überfälligen Anpassung des Steuerrechts an die international gesunkenen Steuersätze sieht das Konzept auch Bürokratieabbau, Vereinfachungen und Verbesserungen bei Gewerbesteueranrechnung und der Gleichstellung von Einzelunternehmen und Personengesellschaften mit der Besteuerung von Körperschaften da. „Gerade für Familienunternehmen wird die Ertragssteuerlast im internationalen Vergleich immer drückender“, warnt Wolfgang Steiger. „Entlastungen oder eine Gleichstellung mit Kapitalgesellschaften sind daher dringend notwendig. Vor allem der Mittelstand braucht jetzt ausreichend Substanz, um die großen Herausforderungen Digitalisierung, Industrie 4.0 und künstliche Intelligenz zu meistern.“
Der Wirtschaftsrat appelliert deshalb an die gesamte Bundesregierung und insbesondere Finanzminister Olaf Scholz, den Standort Deutschland zukunftsfähig zu machen. „Damit die deutsche Wirtschaft international wettbewerbsfähig bleibt und den Menschen in unserem Land auch in Zukunft Wachstum und Wohlstand bringt, ist es jetzt an der Zeit, umfassende Entlastungen für Bürger und Unternehmen auf den Weg zu bringen“, erklärt Wolfgang Steiger. „Die Bundesregierung muss den Spielraum nutzen, den sie dank der Rekordsteuereinnahmen hat – und wieder mehr an diejenigen denken, die diese hohen Überschüsse erwirtschaftet haben.“