Wirtschaftsrat: Väterauszeit Beispiel für wirtschaftlichen Realitätsverlust
Wolfgang Steiger: Ausweitung von Ansprüchen auf Kosten der Betriebe aus der Zeit gefallen
Der Wirtschaftsrat der CDU e.V. weist den Vorstoß von Bundesfamilienministerin Lisa Paus für eine zweiwöchige, von den Arbeitgebern zu bezahlende Väterauszeit zurück. „Betriebe und beschäftigte Väter finden bereits heute in partnerschaftlicher Weise zielführende Lösungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, selbstverständlich ganz besonders nach der Geburt eines Kindes. Zudem gibt die Elternzeit den Vätern hierzu bereits heute umfassende Möglichkeiten. Umso unsinniger und schädlicher wäre die Einführung einer zusätzlichen zweiwöchigen, von den Arbeitgebern zu bezahlenden Väterauszeit. Wenn der Staat die Möglichkeit der Väterfreistellung festlegt, sollte er auch selbst die Kosten tragen und keinesfalls die damit verbundenen Lasten allein den Arbeitgebern aufbürden. Weitere staatlich verordnete Zusatzbelastungen sind für zahlreiche Unternehmen nicht tragbar", stellt der Generalsekretär des Wirtschaftsrates, Wolfgang Steiger, fest.
"Es ist nicht mehr zu verstehen, dass einige Minister der Bundesregierung die verschärften wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht wahrnehmen wollen. Die zahlreichen Vorstöße der Ampelparteien, die für die Betriebe zusätzliche Lasten bedeuten, sind aus der Zeit gefallen", kritisiert Wolfgang Steiger. Gerade in der Energiepreiskrise und nach der Coronakrise brauchen die Unternehmen nicht Be-, sondern Entlastungen, damit sie ihre Betriebe wieder auf Wachstumskurs führen können – auch im Interesse ihrer Beschäftigten. Doch die Regierungskoalition veranstaltet das genaue Gegenteil: Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns auf 12 Euro je Stunde, Überschreiten der 40-Prozent-Schwelle bei den Sozialversicherungsbeiträgen, Energiepreisexplosion auch durch Scheuklappen bei Kernkraft und Fracking. Keinesfalls darf da auch noch die von den Unternehmen zu bezahlende Väterauszeit hinzukommen.