Die Koalition muss sich in der Steuerpolitik für den Mittelstand einen Ruck geben
In einer Kolumne in der aktuellen Wirtschaftswoche fordert die Präsidentin des Wirtschaftsrates, Astrid Hamker, ein notwendiges, psychologisches Signal von der Bundesregierung, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln. "Vieles an der Rettungspolitik war richtig, aber beileibe nicht alles gut. An ein starkes Aufbruchssignal für Unternehmer hat Bundesfinanzminister Scholz wohl weniger gedacht", mahnt Astrid Hamker in ihrem Beitrag.
„Besonders in der Steuerpolitik muss sich die große Koalition dringend einen Ruck geben - sonst droht unseren Unternehmen doch noch ein bitteres Ende. Einen wichtigen notwendigen psychologischen Effekt erwarte ich von der kompletten Abschaffung des Solidaritätszuschlages. Längst ist das jahrelange Festhalten am Soli zum ärgerlichsten Negativsymbol für Unternehmer und Führungskräfte in unserem Land geworden“, kritisiert Astrid Hamker weiter.
„Unsere Wettbewerbsfähigkeit hat im internationalen Vergleich auf fast allen Feldern erheblich nachgelassen: Steuern, Energiepreise, Arbeits- und Sozialkosten sowie Bürokratieaufwand. Schon vor der Coronakrise ist Deutschlands Wachstum abgebrochen. Wir haben uns zu sehr auf den Erfolgen der vergangenen zehn Jahre mit stetem Wachstum und Beschäftigungsrekord ausgeruht. Die Politik nimmt einen starken Mittelstand zu selbstverständlich. Ohne ihn werden wir kaum auf den Wachstumspfad zurückkehren.“