Präsidentin Astrid Hamker kritisiert im offenen Brief politische Osterbotschaft von Bischof Bedford-Strohm
Präsidentin Astrid Hamker kritisiert in einem offenen Brief den Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. Dieser hatte im Interview mit der Süddeutschen Zeitung eine Besteuerung von Vermögen ins Spiel gebracht und mehr Solidaritätsanstrengungen gefordert, besonders von solchen Personen, „denen es finanziell gut geht.“ Präsidentin Astrid Hamker hielt in einem offenen Brief dagegen: „Offensichtlich verstehe ich die österliche Botschaft anders als Sie. Da wird von Ihnen in schwerster Zeit - wieder einmal - Ihr wichtiges Amt statt zur Ermutigung für politische Botschaften missbraucht. Ermutigt werden müssten jetzt auch Unternehmer, die für ihre Betriebe und Arbeitsplätze kämpfen, indem sie Eigenkapital einsetzen und vielfach aus privaten Rücklagen zuschießen müssen“.
Astrid Hamker betonte weiter, dass über die Einkommensteuer und den „Soli“ die höheren Einkommen ohnehin eine im internationalen Vergleich hohe Last trügen. „Nachdem Sie die Vermögensbesteuerung nicht ausschließen wollen, nur das dazu: Mit einer solchen Steuer würde der Staat Unternehmen ihre Substanz entziehen, die sie gerade für Krisensituationen brauchen. Aus der Finanzkrise ist Deutschland vor allem wegen der gesunden Substanz in Familienunternehmen so gut herausgekommen. Dies kann durch weitere Belastungen nachhaltig gefährdet werden. Sozial ist, was Arbeit schafft – oder gerade erhält! Das müsste doch das Gebot der Stunde sein“.
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