Cookie-Einstellungen

WR-Info 17.05.2020
Drucken

Wirtschaftsrat spricht sich für Änderung des Ladenschlussgesetzes aus

Wolfgang Steiger in der Passauer Neuen Presse: Es müssen großzügige Ausnahmeregelungen geschaffen werden, damit die Innenstädte nicht dauerhaft veröden

Der Wirtschaftsrat der CDU e.V.  fordert umfassende Hilfen für den Einzelhandel und spricht sich für eine Änderung des Ladenschlussgesetzes aus. „Wir müssen über Lockerungen des Ladenschlussgesetzes diskutieren", erklärte Wolfgang Steiger, Generalsekretär des Wirtschaftsrates, in der Passauer Neuen Presse. „Damit der Einzelhandel wieder auf die Beine kommt und die Innenstädte nach der Corona-Krise nicht dauerhaft veröden, müssen großzügige Ausnahmeregelungen geschaffen werden", sagte er.

Denkbar wären etwa verlängerte Öffnungszeiten im Herbst und Winter oder auch mehr verkaufsoffene Sonntage, so Steiger. Wenn die Kunden diese Gelegenheiten zu Nachholeffekten nicht erhalten würden, würden viele vermutlich dauerhaft in digitale Kanäle abwandern, befürchtet er. „Damit wären im stationären Einzelhandel viele Arbeitsplätze gefährdet", warnt Steiger. Auch wenn die kurzfristig aufgelegten staatlichen Unterstützungsprogramme erste Hilfestellungen lieferten, sei die Lage für den stationären Einzelhandel bedrohlich, heißt es in einem Positionspapier des Wirtschaftsrats. „Hochrechnungen schätzen den Umsatzverlust allein während der ersten vier Wochen des Shutdowns im Nicht-Lebensmittel-Bereich auf rund 30 Milliarden Euro, der in großen Teilen auch nicht wieder aufzuholen sein wird", heißt es dort. Auch die ersten Erkenntnisse in der Phase der Lockerung der Einschränkungen und der stufenweisen Wiedereröffnung zeigten, dass das Kundenverhalten zurückhaltend sei. Es sei davon auszugehen, dass die Umsätze bis 2021 nicht das Vorjahresniveau erreichen würden.

 

Lesen Sie den ganzen Artikel hier online oder in der Passauer Neuen Presse, S. 6.