Wirtschaftsrat fordert Auto-Allianz gegen weltfremde EU-Abgasnorm
Der Wirtschaftsrat der CDU e.V. fordert eine europaweite „Auto-Allianz“ gegen die von der EU-Kommission verschärfte Euro-7-Abgasnorm. „Der deutschen und europäischen Automobilindustrie helfen weder warmen Worte noch Subventionen oder Prämien“, sagte Wolfgang Steiger, Generalsekretär des Wirtschaftsrates, der WELT. „Mit Einführung der neuen EU-Abgasnorm würde der Verbrennungsmotor ab 2025 quasi verboten. Völlig weltfremd will die EU-Kommission ihren Green Deal durchsetzen – und leistet damit aktive Beilhilfe zur Zerstörung der europäischen Automobilhersteller und ihrer vielen mittelständischen Zulieferer.“ Nach Ansicht des Wirtschaftsrates muss Deutschland deshalb mit den anderen Auto-Ländern in der EU eine Auto-Allianz gegen diese Pläne bilden. „Spanien, Italien, Frankreich, Schweden, Polen, Tschechien, Ungarn, Rumänien und Deutschland mit ihren Herstellern finden sicherlich in anderen EU-Mitgliedern mit starker Zulieferindustrie wie in Österreich und der Slowakei Unterstützung", ist Wolfgang Steiger überzeugt. „Wir durchleben infolge der Corona-Pandemie die schwerste Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten und sollten alles dafür tun, die Menschen in Arbeit zu halten.“ Der Wirtschaftsrat wirft die Frage auf, wie die Industrienationen in der EU nach der ideologisch getriebenen Demontage einer ihrer zentralen Wertschöpfungsquellen noch in der Lage sein sollen, ihre Zahlungsverpflichtungen nach Brüssel zu leisten.
„Der Weg zu mehr Klimaneutralität führt nicht über Verbote, sondern einzig über Innovationen und über Technologieoffenheit“, warnt Wolfgang Steiger. „Geben wir dem Markt die Möglichkeit, die beste Lösung zu finden. Nicht die politisch verordnete, sondern nur die überlegene, in der Praxis funktionierende Technologie wird zu nachhaltigen Veränderungen in Richtung weniger Emissionen und vor allem neuer Wertschöpfung führen. Ein solches System ist vor 30 Jahren krachend gescheitert. Wenn wir etwa der E-Mobilität nur deshalb zum Durchbruch verhelfen, weil der Verbrennungsmotor de facto verboten wird, dann ist das kein Strukturwandel, sondern ideologische Maschinenstürmerei“, so Wolfgang Steiger weiter.
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