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WR-Info 07.02.2022
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Wirtschaftsrat fordert mehr Wettbewerb im Bahnverkehr

Wolfgang Steiger in der MOZ: Wenn die Bundesregierung zur Erreichung der Klimaschutzziele mehr Menschen und Güter auf die Schiene bringen will, muss sie Wettbewerb ermöglichen und die Schienenmaut senken.

Der Wirtschaftsrat bemängelt die fehlende Konkurrenz im Bahnfernverkehr hierzulande. Anbieter wie Flixtrain sind noch die absolute Ausnahme. Eine tatsächliche Liberalisierung des Schienenverkehrs, mit Trennung von Netz und Betrieb, ist der entscheidende Baustein für die preisliche Attraktivität des klimatisch vorteilhaftesten Verkehrsmittels. "Der Schlüssel liegt hier eindeutig beim Schienennetz, das aber nach wie vor in den Händen eines Marktteilnehmers, noch zumal des Monopolisten liegt.", schreibt Wolfgang Steiger.


Zudem empfiehlt der Wirtschaftsrat, auf wenig frequentierten Bahnstrecken niedrigere Trassenpreise zu erheben. Das aktuelle Vollkostenprinzip, bei dem die Gesamtkosten des Netzes auf jeden Streckenkilometer gleichmäßig verteilt werden, lässt Zugverbindungen auf weniger frequentierten Strecken für Bahnunternehmen unrentabel werden. Der Wirtschaftsrat schlägt deshalb einen Systemwechsel hin zum Grenzkostenprinzip vor. Künftig sollten nach Auffassung des Rates nur noch die tatsächlichen Kosten des jeweiligen Streckenabschnittes den Transportunternehmen in Rechnung gestellt werden. "So würde der Anreiz steigen, auch Verbindungen jenseits der finanziell attraktiven ICE-Trassen deutlich häufiger ans Fernverkehrsnetz anzuschließen", sagt Wolfgang Steiger.

 

Lesen Sie hier das Presseecho in der Märkischen Oderzeitung.