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WR-Info 17.10.2022
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Wirtschaftsrat fordert Strompreisbremse für die Industrie

Wolfgang Steiger: „Die Grundstoffindustrie muss unbedingt im Land gehalten werden“

Der Wirtschaftsrat fordert zur Wahrung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen die Einführung eines vorübergehenden Industriestrom-Systems. Dem Redaktionsbüro der Augsburger Allgemeinen sagte Generalsekretär Wolfgang Steiger: „Bei einem Industriestrompreiskonzept werden übergangsweise Kohlekraftwerke und Kernkraftwerke, die bereits aus dem Markt ausgeschieden sind oder demnächst ausscheiden sollen, außerhalb des sonstigen Strommarktes speziell für die Industrie betrieben und ein staatlich überwachter kostenorientierter Strompreis festgelegt. Mit diesem Konzept wird sichergestellt, dass die Gasmangellage sich nicht auf den Industriestrompreis durchschlägt und Arbeitsplätze vernichtet.“

Die Einführung eines Industriestrompreises sei gerade mit Blick auf die Grundstoffindustrie als Basis vieler Wertschöpfungsketten in Deutschland dringend nötig. „Nur mit wettbewerbsfähigen Preisen wird es gelingen, die Industrie im Land zu halten und die Arbeitsplätze zu schützen. Darüber hinaus drohen sich auch die Lieferkettenabrisse, wie zuletzt bei Ammoniak und AdBlue, zu häufen“, erklärte Wolfgang Steiger weiter. Ein Industriestrompreis sei außerdem vollständig kompatibel zu den Empfehlungen der Studie der Universität Erlangen, die einen Weiterbetrieb der der lauffähigen Kern- und notwendigen Kohlekraftwerke über den Winter 2022/23 hinaus fordert.

Hier gelangen Sie zum vollständigen Bericht der Augsburger Allgemeinen.