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WR-Info 10.01.2021
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Wirtschaftsrat fordert unbürokratische Steuerhilfen für Firmen

Wolfgang Steiger gegenüber dpa: Zahlreiche Unternehmen stehen aufgrund der coronabedingten Liquiditätskrise vor einer existenzbedrohenden Situation

Der Wirtschaftsrat der CDU e.V. fordert die Bundesregierung dazu auf, von Corona-Maßnahmen betroffenen Firmen unbürokratisch und schnell zu helfen. „Zahlreiche Unternehmen stehen aufgrund der coronabedingten Liquiditätskrise vor einer existenzbedrohenden Situation, trotzdem zeigen sie sich solidarisch mit den coronabedingten Beschränkungen der Bundesregierung“, sagte Wolfgang Steiger, Generalsekretär des Wirtschaftsrates, der Nachrichtenagentur dpa. „Als Belohnung dafür wird den Unternehmen jetzt im Kleingedruckten der Zugangsvoraussetzungen zu den Coronahilfen nachträglich mittgeteilt, dass sie keine Hilfen erhalten, obwohl der Bundesfinanzminister in jedem öffentlichen Aufritt betont hat, dass die Fixkosten gemessen am Umsatzrückgang erstattet werden. Dieser Vertrauensbruch des Finanzministers ist nicht hinnehmbar und muss sofort korrigiert werden.“

Der Wirtschaftsrat setzt sich nachdrücklich dafür ein, endlich Erleichterungen im Steuerrecht zur finanziellen Unterstützung der krisengebeutelten Unternehmen zu nutzen. „Der Finanzminister hat wiederholt auf die zahlreichen Hilfen verwiesen, die er den krisengebeutelten Unternehmen zur Verfügung stellen will", mahnt Wolfgang Steiger. "Jetzt zeigt sich jedoch, dass diese Zusagen nicht eingehalten werden. Die Hilfen sind zu bürokratisch und kommen – wie die jüngsten Entwicklungen gezeigt haben – nicht bei den Unternehmen an." Anpassungen im Steuerrecht können aus Sicht des Wirtschaftsrates einen großen Beitrag dazu leisten, die Unternehmen zielgerichtet zu unterstützen. Beispielsweise würde die Anhebung des Verlustrücktragsvolumens vor allem größeren Unternehmen helfen, die ihre Verluste dann weitestgehend verrechnen dürfen. Kleine und mittelständische Unternehmen - vom Bäcker bis zum Inhaber eines Bekleidungsgeschäfts - würden stark von einem längeren Rücktragszeitraum von mindestens zwei Jahren profitieren. "Der Finanzmister muss jetzt rasch reagieren, seine mangelhafte Informationspolitik beenden und die Unternehmen auch wirklich unterstützen", fordert Wolfgang Steiger.

 

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