Wirtschaftsrat kritisiert in der Rheinischen Post neue Quadratmeter-Regelung für den Handel
Der Wirtschaftsrat der CDU e.V. kritisiert die neuen Regelungen für den Handel im Weihnachtsgeschäft. Generalsekretär Wolfgang Steiger sagte der Rheinischen Post: „Schon jetzt gibt es eine unschöne Situation in den Innenstädten. Die neue Quadratmeter-Regelung von bisher einem Kunden pro zehn Quadratmeter Verkaufsfläche auf 20 Quadratmeter ist perfekt dazu geeignet, Warteschlangen vor Supermärkten oder Kaufhäusern zu erzeugen, die das Ansteckungspotential weiter beflügeln könnten. Nicht zu unterschätzen ist zudem die psychologische Wirkung von Schlangen vor Supermärkten, die das ungewünschte Potential haben, neue Hamsterkäufe auszulösen.“
Das Weihnachtsgeschäft ist für den Handel besonders wichtig. Bereits nach dem ersten Adventswochenende zeichnet sich ab, dass es eine Herausforderung für die Innenstädte wird, denn bereits ohne die neue Regelung gab es vor vielen Geschäften lange Schlagen.
„Die Mehrwertsteuersenkung bis Jahresende sollte eigentlich dem Einzelhandel in den Innenstädten und Mittelständlern eine Chance geben – gerade auch im wichtigen Weihnachtsgeschäft. Sie wird so verpuffen. Fest steht: Man muss morgen weniger über staatliche Hilfen für den Einzelhandel reden, wenn man es heute vermeidet, ihm weitere Lasten aufzuerlegen“, sagte Wolfgang Steiger weiter.
Wie willkürlich die Quadratmeter-Regelung sei, werde auch mit Blick auf andere Bereiche deutlich: „Soll demnächst in allen Linienbussen passend zur Grundfläche auch nur noch jeweils ein Fahrgast befördert werden und in jedem Klassenzimmer nur noch zwei Schüler sitzen?“ Wolfgang Steiger fuhr fort, es gebe keine Erkenntnisse, dass der stationäre Einzelhandel per se – zumal mit Abstandsregeln in den Läden und bei eingehaltener Maskenpflicht – eine relevante Plattform für die Verbreitung des Virus sei. Dennoch treibe man die Kunden mit den Regelungen in den Onlinehandel, wenn in Geschäften nicht mal mehr die Hälfte der Kunden pro Laden erlaubt sei.
Lesen Sie den vollständigen Artikel in der Rheinischen Post, S. 6.