Wirtschaftsrat kritisiert in Rheinischer Post SPD-Pläne über Steuererhöhungen
Der Wirtschaftsrat der CDU e.V. hat in der Rheinischen Post die Forderungen nach Steuererhöhungen aus der SPD scharf kritisiert. "Absolut kontraproduktiv sind die Steuererhöhungen, die der SPD-Abgeordnete Binding ins Spiel gebracht hat", sagt Generalsekretär Wolfgang Steiger. "Das ist wieder einmal der typisch linke Reflex, der entweder aus ökonomischer Unkenntnis oder ideologischem Trotz resultiert. Steuererhöhungen in einer Rezession sind wider jeder Theorie."
Wolfgang Steiger weiter: "Um die Liquidität und die Substanz der Unternehmen zu sichern, muss die Politik Verlustrückträge in größerem Umfang ermöglichen als bisher vorgesehen. Im Zweiten Corona-Steuerhilfegesetz wurde eine Anhebung des Verlustrücktrags in den Veranlagungszeiträumen 2020 und 2021 auf 5 Mio. Euro umgesetzt. Die Erhöhung ist grundsätzlich gut, greift aber noch zu kurz. Angesichts der zweiten Infektionswelle mit zwar richtigen aber ökonomisch verheerenden Folgen, ist dieses 'Reförmchen' zu wenig. Der Verlustrücktrag muss auch zeitlich weiter ausgedehnt werden, um gerade kleinen und mittleren Unternehmen zu helfen. Denn sie profitieren am meisten von einem Verlustrücktrag über mehrere Jahre. Kleine und mittelständische Unternehmen – Gastwirte, Konzertveranstalter bis zum Handwerksbetrieb – brauchen hingegen einen längeren Rücktragszeitraum von mindestens zwei Jahren. Gerade sie sind von starken Umsatzausfällen während des Lockdowns und der nur zögerlichen Wiederbelebung betroffen Ein höherer Betrag des Verlustrücktrag ist gerade für größere Unternehmen notwendig. Erst ein Rücktrag von Verlusten aus 2020 ohne Begrenzung ist angesichts der historischen Krise wirksam und geboten, um Verluste weitestgehend verrechnen zu können.“