Wirtschaftsrat setzt auf Aufklärung und Erziehung statt Werbeverbote
Astrid Hamker dazu weiter: „Ein facto-Verbot der Bewerbung für große Teile des Lebensmittelsortiments ist kein adäquates Mittel, der steigenden Anzahl übergewichtiger Jugendlicher entgegenzuwirken. Vielmehr noch: Das Werbeverbot für große Teile der Lebensmittelhersteller ist ein weiterer Schritt in Richtung Verbotsrepublik. Die Belehrungen, Einschränkungen, Gängelungen grüner Politik stehen einmal mehr diametral pragmatischer Problemlösung entgegen und schieben den Falschen den Schwarzen Peter zu. Hier werden wichtige Teile unserer Wirtschaft kriminalisiert.“ Der zentrale Schlüssel für eine gesunde Ernährung ist und bleibt Bildung, ob im familiären oder schulischen Umfeld. Das Verbannen von Lebensmittelprodukten von Werbetafeln, analogen wie digitalen Medien hat indes keinen Einfluss auf das Ernährungsverhalten. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft selbst konnte auf eine Parlamentsanfrage nicht bestätigen, dass es eine Kausalität zwischen Lebensmittelwerbung und der Auswirkung auf das Ernährungsverhalten gibt. Der Wirtschaftsrat fordert eine Abkehr von Werbeverboten und stattdessen eine stärkere Konzentration auf die Ernährungsbildung auch in Schulen und Aufklärungskampagnen. Zudem sollten der Schul- und Vereinssport wieder eine stärkere Bedeutung in der Gesellschaft finden, denn Sport bedeutet Bewegung.