Wirtschaftsrat zeichnet Bundesbankpräsident a.D. Dr. Jens Weidmann mit der Ludwig-Erhard-Medaille in Gold aus
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hat in Ihrer Wochenendausgabe über den Beschluss der Bundesdelegiertenversammlung berichtet, den Bundesbankpräsidenten a.D. Dr. Jens Weidmann im Rahmen des Wirtschaftstages 2022 am 31. Mai mit der Ludwig-Erhard-Medaille in Gold auszuzeichnen. Die Zeitung zitiert Präsidentin Astrid Hamker mit den Worten: „Über mehr als zehn Jahre hinweg, vom Mai 2011 bis Ende 2021, hat Jens Weidmann die Deutsche Bundesbank als Präsident geführt und war Mitglied des EZB-Rats. Ganz im Sinne des Wirtschaftsrates hat er sich in diesen beiden Funktionen gegen eine europäische Umverteilungspolitik gestellt und damit für eine stabilitätsorientierte Geldpolitik eingesetzt.“
Wie Astrid Hamker weiter ausführte, sei Jens Weidmann – gerade in der EZB – einer der einflussreichsten Mahner gegen Eurobonds und eine gemeinschaftliche Schuldenhaftung gewesen – ein Mahner, dessen Stimme jetzt leider fehle. In der europäischen Staatsschuldenkrise habe er selbstverständlich für das ordnungspolitische Grundprinzip gestanden, dass mit der finanzpolitischen Handlungsfreiheit der EU-Mitgliedsstaaten zwingend auch die Haftung für eingegangene Verbindlichkeiten einhergehen muss. Damit sei er in vorbildlicher Weise für die Werte der Sozialen Marktwirtschaft eingetreten, was ihn zu einem besonders würdigen Preisträger mache.
Die
Verleihung der Medaille wird Jens Weidmanns erster großer Auftritt nach seinem
Rückzug aus der Bundesbank 2021 sein. Laudator ist der frühere
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU).