Wolfgang Steiger bezieht in BILD Stellung gegen überstürzte Heiz-Auflagen der Bundesregierung
Generalsekretär Wolfgang Steiger hat in der BILD die Pläne der Ampel-Koalition zum Verbot von Gas- und Ölheizungen ab 2024 als überstürzt kritisiert. Die notwendige Umstellung auf klimafreundlichere Heizsysteme mittels Verboten und technologischer Verengung voranzutreiben, sei der falsche Weg. „Hunderttausenden Häuslebesitzern werden über Nacht ihre mühsam vom Munde abgesparten eigenen vier Wände entwertet. Das geht bis hin zum faktischen Verkaufszwang ihres Eigenheims, wenn die Eigentümer nichts zum Zusetzen aus ihren Ersparnissen haben. Welche Bank gibt dann noch einem Rentnerehepaar eine Finanzierung für die neue Heizung für ein Haus weitab von den starken Wirtschaftsregionen?“, sagte Wolfgang Steiger der BILD. Für viele Menschen sei die eigene Immobilie Teil der Altersvorsorge, die nun mit einem Federstrich entwertet werde.
„Ein besonderes Problem stellt sich zusätzlich im ländlichen Raum, in dem andere Immobilienpreise gelten als in den Ballungszentren, in denen die Kosten der energetischen Sanierung qua Wert der Liegenschaft abgefangen werden. Wenn aber in ein Einfamilienhaus, das nur 90.000 EUR wert ist, neben der neuen Heizungsanlage mehrere zehntausend Euro in die energetische Sanierung investiert werden müssen, wird die eigene Immobilie nicht nur zur Kostenfalle, sie verliert für den Eigentümer faktisch ihren Wert“, betonte Wolfgang Steiger. "Wir stellen die Umstellung der Wärmeversorgung auf klimafreundlichere Systeme als Öl und Gas dabei mit keiner Silbe in Frage. Zu kritisieren ist jedoch der erneut eingeschlagene Weg über Verbote und technologische Verengung – weil dies die Immobilieneigentümer überfordern wird und in der vorgeschriebenen Schnelligkeit auch nicht realisierbar sein wird. Nah- und Fernwärmenetze bilden die wirtschaftlich einzig vertretbare Option für eine Wärmeversorgung mit klimafreundlichen Energieträgern – sowohl in kleineren Siedlungen als auch ganzen Stadtquartieren. Hier sollte alle politische Energie hinfließen, um den Aufbau solcher Wärmenetze zu forcieren. Dafür brauchen die Kommunen jedoch zunächst einmal Zeit und finanzielle Unterstützung."
Den vollständigen Artikel finden Sie auf Seite 8 der BILD vom 08.04.2023.