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28.11.2023
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Gipfel bei Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck zum bidirektionalen Laden

Wirtschaftsrat: Die Technologie des bidirektionalen Ladens ermöglicht es Inhabern Strom von batterieelektrischer Fahrzeuge zurück zu speisen
©@Adobe Stock (saquizeta)

Am 27.11.2023 lud Minister Habeck im BWMK zum europäischen Gipfeltreffen „Bidirektionales Laden“  – Im Kreise europäischer sowie deutscher Wirtschafts- und Politikvertreter wollte man hier das Thema des Markthochlaufs des Bidirektionalen Ladens besprechen.

Zu den Vorzügen des Bidirektionalen Ladens äußert sich Wolfgang Steiger, Generalsekretär des Wirtschaftsrats:

„Anstatt flächendeckend große zentrale Speicheranlagen zu errichten, könnten wir bereits jetzt auf eine Vielzahl mobiler, dezentraler Speicher, in Form von Batterien elektrischer Fahrzeuge, zugreifen. Die Technologie des bidirektionalen Ladens ermöglicht es Inhabern batterieelektrischer Fahrzeuge, Strom von ihrem Fahrzeug ins eigene Heim oder das Stromnetz zurück zu speisen. Diese mögliche Rückspeisung wird unter anderem helfen, attraktive Vermarktungsmodelle für den Verbraucher zu schaffen und bei Bedarf auch die Netzstabilität zu gewährleisten. Es entsteht also nicht nur ein privater sondern auch ein volkswirtschaftlicher Nutzen."

Um das bidirektionale Laden marktfähig zu machen, bedarf es jedoch noch der Justierung einiger regulatorischer Stellschrauben. In einem noch unveröffentlichten Positionspapier des Wirtschaftsrats, wird vor allem die regulatorische Ungleichbehandlung verschiedener Speicherformen und die derzeitig hinderliche Steuer-, Abgaben- und Umlagenlandschaft kritisiert, die die Wirtschaftlichkeit dieses Geschäftsmodells einschränkt.

"Die Technologie des bidirektionalen Ladens ist marktreif und wird vielerorts noch weiter verfeinert. Was jetzt noch fehlt ist ein klarer und diskriminierungsfreier regulatorischer Rahmen, der unnötige Abgaben beseitigt und praxisnahe Lösungen ermöglicht. Hier besteht noch einiger Handlungsbedarf“ erklärt Steiger weiter.

Gerade in den genannten Punkten waren sich die Teilnehmer des Habeck’schen Gipfeltreffens einig. Viele Grundsatzfragen blieben allerdings noch ungeklärt – Beispielsweise in welcher Ausprägung diverse Marktmodelle konkret abzurechnen sind. Hier brauchen wir klare, einheitliche, faire und diskriminierungsfreie regulatorische Rahmenbedingungen, die den Markthochlauf der Technologie des bidirektionalen Ladens nicht behindern. 

Der Wirtschaftsrat wird sich hier weiterhin für praktikable, wirtschaftliche und realitätsbezogene Lösungen einsetzen.