Bundesminister Karl Lauterbach nimmt Forderung des Wirtschaftsrates auf
Der Wirtschaftsrat hat stets die fehlende Berücksichtigung der Gesundheitseinrichtungen bei den Entlastungspaketen der Bundesregierung kritisiert. Das Zusammenspiel aus zumeist regulatorisch vorgegebenen Preisen für medizinische Leistungen auf der Einnahmeseite und den inflationsbedingt steigenden Kosten auf der Ausgabenseite, überfordert viele Gesundheitsanbieter. Tagtäglich werden in Krankenhäusern Leben gerettet und in Pflegeeinrichtungen und Rehabilitationskliniken Menschen versorgt. Umso dramatischer ist es, dass ausgerechnet der wortwörtlich lebensnotwendige Gesundheitssektor bei den bisherigen Entlastungspaketen der Bundesregierung ausgespart wurde.
Die Vertreter der Gesundheitswirtschaft in der Bundesarbeitsgruppe Pflege diskutierten mit einer Vertreterin des Bundesministeriums für Gesundheit dieses für unsere Gesundheitseinrichtungen essentielle Thema. Denn nicht nur die Inflation als solche, sondern auch die astronomischen Energiekosten sowie die Preise für Medikamente, Medizintechnik, Lebensmittel und vieles mehr stellen die Unternehmen vor enorme Herausforderungen. Ohne finanzielle Entlastung der Einrichtungen droht vielen davon nicht nur die Insolvenz, sondern auch der Sicherstellungsauftrag kann nicht mehr dauerhaft gewährleistet werden. Daher braucht es eine gesetzliche Lösung für einen Inflationsausgleich, um die tatsächliche inflationsbedingte Kostenentwicklung der Gesundheitseinrichtungen aufzufangen. Diese Forderung hat das Bundesgesundheitsministerium nun aufgegriffen.