Digitale Transformation jetzt gestalten: Unternehmen skalierfähig machen
Die Phase der Konsolidierung in der digitalen Transformation zeigt: Unternehmen stehen nicht mehr vor der Frage, ob sie digitalisieren, sondern wie sie die Skalierung ihrer Geschäftsmodelle effizient und sicher umsetzen. Die zunehmende Vernetzung von Produktionsprozessen, Lieferketten und Dienstleistungen erzeugt immense Datenmengen, deren strategische Nutzung heute über Wettbewerbsfähigkeit entscheidet. Dabei geht es längst nicht mehr nur um IoT im klassischen Sinne, sondern um die Integration von Edge Computing, KI-gestützter Echtzeitanalyse und cloudbasierten, hochskalierbaren Datenplattformen, die Unternehmen ermöglichen, schneller auf Marktveränderungen zu reagieren.
Unternehmen benötigen flexible, modulare Infrastrukturen, die sowohl horizontal als auch vertikal skalierbar sind. Modularität in Hardware und Software, gekoppelt mit hybriden Cloud-Architekturen, erlaubt die dynamische Anpassung an steigende Datenvolumina, ohne dass Performance oder Stabilität leiden. Gleichzeitig steigen mit wachsender Vernetzung die Anforderungen an Cybersicherheit. Neben klassischen Verschlüsselungstechnologien gewinnen KI-basierte Anomalieerkennung und automatisierte Sicherheitsprozesse an Bedeutung, um Bedrohungen in Echtzeit zu erkennen und abzuwehren.
Ein entscheidender Erfolgsfaktor liegt in der Nutzung von Daten über den gesamten Wertschöpfungszyklus. Edge Computing verschiebt die Analyse an die Datenquelle, reduziert Latenzen und ermöglicht unmittelbar fundierte Entscheidungen – ein wesentlicher Vorteil insbesondere für Industrie 4.0 und Logistikprozesse. Historische und aggregierte Daten bilden die Grundlage für prädiktive Modelle, mit deren Hilfe Unternehmen Produktions- und Lieferkettenprozesse optimieren, Ressourcen effizient einsetzen und Energieverbrauch nachhaltig senken können.
Auf politischer Ebene muss Deutschland Rahmenbedingungen schaffen, die diese Entwicklungen unterstützen. Eine klare Umsetzung der Digitalstrategie, die Förderung einer global marktfähigen Datenökonomie und die Schaffung von EU-weiten, rechtssicheren Standards sind notwendig, damit Unternehmen digital skalieren können. Der digitale Binnenmarkt muss vollendet werden, um grenzüberschreitende Skalierung von Geschäftsmodellen zu ermöglichen, und bestehende Wettbewerbsregelungen müssen so angepasst werden, dass Marktkonsolidierung und Innovation gleichzeitig gefördert wer-den.
Der Wirtschaftsrat macht sich dafür stark, dass Unternehmen in Deutschland die Voraussetzungen erhalten, ihre digitale Transformation nicht nur fortzuführen, sondern auf global wettbewerbsfähige Größenordnungen zu skalieren. Nur wenn Politik, Wirtschaft und technologische Innovation Hand in Hand wirken, kann Deutschland seine Position als führender Wirtschaftsstandort in der digitalen Ära nachhaltig sichern.