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03.03.2023
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Medienwirtschaft ist relevanter Wirtschaftsfaktor in Deutschland

Wirtschaftsrat fordert Anreizmodell für die Filmförderung
©Adobe Stock (nisara)

Endlich wieder Berlinale! Nach zwei Jahren der Einschränkungen unter der Corona-Pandemie war die diesjährige Berlinale ein wichtiger Moment, um politisch ein Zeichen für den Medienstandort Deutschland zu setzen. Hierbei hat die verantwortliche Medienbeauftragte der Bundesregierung, Claudia Roth, jedoch leider sehr enttäuscht. Obwohl seit einem Jahr ein Update zur Fortführung des Filmfördergesetzes angekündigt wurde, konnte Frau Roth wieder nur Ideen ankündigen.

Dabei wäre gerade jetzt das Momentum gewesen, nach zwei Jahren Corona-Krise, die der Medienwirtschaft deutlich zugesetzt haben, wesentliche Verbesserungen für das Durchstarten der Branche zu präsentieren. Klar ist, dass die Medienwirtschaft und der Standort Deutschland nicht zu unterschätzen sind: In Deutschland haben wir Innovationsführer beispielsweise für die Bearbeitung von Filmproduktionen aus Hollywood. Die Bundesregierung muss im Blick behalten, dass Deutschland als einer der größten und wachstumsstärksten Medien- und Filmstandorte international attraktiv bleibt. Die Medienbeauftragte der Bundesregierung scheint aber auf dem wirtschaftspolitischen Auge völlig blind zu sein.

Der Wirtschaftsrat bindet Unternehmen der Medienwirtschaft ein und gibt ihnen eine Stimme, insbesondere auch, um harte wirtschaftspolitische Belange ansprechen und adressieren zu können. So hat die Bundesarbeitsgruppe Medienwirtschaftspolitik herausgearbeitet, in welche Richtung die Filmförderung zu entwickeln ist. Im Fokus muss ein Anreizmodell, zum Beispiel mit Steuergutschriften, stehen. Hier kommt es auf Einfachheit und Klarheit an, damit Anreize wirken können. Andere EU-Mitgliedstaaten haben bereits erfolgreiche Steueranreizmodelle etabliert. Warum sich nicht hieran orientieren? In dieser Bundesregierung wird es umso wichtiger sein, dass eine Filmförderung nicht Filmproduktionen dirigistisch mit politischen Zielvorgaben stranguliert. Ein Steueranreizsystem muss frei von subjektiven Kriterien oder politischen Gremienentscheidungen sein. Nur so schafft Deutschland für die Branche international wettbewerbsfähige Standortbindungen.