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05.07.2023
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Neufassung der Nationalen Wasserstoffstrategie und Wasserstoff in der Mobilität

Wirtschaftsrat erarbeitet Positionspapier
©Adobe Stock (Stock57)

Spätestens mit dem Ausfall der russischen Gaslieferungen nach Deutschland ab Sommer 2022 steht die Bundesregierung vor der Frage, wie die Versorgungssicherheit in Deutschland – vor allem für die Industrie – langfristig sichergestellt werden kann. Wasserstoff als speicherbarer und transportierbarer Energieträger kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Deutschland und Europa benötigen einen unbürokratischen und schnell umsetzbaren Hochlauf der Wasserstoffproduktion.

Den regulatorischen Rahmen dafür soll die Neufassung der Nationalen Wasserstoffstrategie auf Bundesebene setzen. Mit der Neufassung wird die erste Version von Juni 2020 überarbeitet und an die veränderten Bedingungen angepasst. Ziel der Nationalen Wasserstoffstrategie ist die Dekarbonisierung der Sektoren Industrie, Verkehr und Energie auf Grundlage von (langfristig) grünem Wasserstoff.

Der Prozess der Neufassung ist bereits weit fortgeschritten. Leider bleiben einige Teile der Nationalen Wasserstoffstrategie hinter den Erwartungen zurück. Aus Sicht der Industrie und im Sinne der Planungssicherheit wäre es besser, wenn die Strategie mit konkreten Ausbauzielen für einzelne Sektoren unterlegt wäre. Auch der Ausbau der Infrastruktur für Wasserstoff – bestehend aus Terminals und der Umrüstung bisheriger Gaspipelines bzw. dem Neubau von H2-Pipelines – sollte möglichst konkret ausgestaltet und mit einer Roadmap stringent geplant werden.

Aus Sicht der Industrie droht die Nationale Wasserstoffstrategie ein theoretisches Papier mit Zielvorstellungen ohne konkrete Maßnahmen zu sein. Deshalb ist es umso wichtiger, beteiligte Akteure in den Prozess der Neufassung einzubeziehen und ausgehend von dieser Expertise Im Sinne von Best-Practice zu arbeiten. Die Bundesarbeitsgruppe Energie für Mobilität traf sich am 15. Juni 2023 zu einem Workshop über die Neufassung der Nationalen Wasserstoffstrategie und konzentrierte sich dabei vorwiegend auf den Verkehrssektor. Ausgehend von dem Workshop soll ein Positionspapier entstehen, das noch einmal Impulse und Handlungsempfehlungen für die Nationale Wasserstoffstrategie formuliert.