Präsidentin des Wirtschaftsrates im Interview mit der WirtschaftsWoche
Die Präsidentin des Wirtschaftsrates, Astrid Hamker, sprach in einem Interview mit der WirtschaftsWoche über Sozialpolitik, Migration, die Fehler der Ampel und über die Zwischenbilanz von Friedrich Merz.
Astrid Hamker forderte in dem Interview, dass die Anreize für die Aufnahme von Arbeit erhöht werden: „Hier hat die Bundesregierung mit ihrem Bürgergeld eher das Gegenteil bewirkt.“ Außerdem stehen bei 2,5 Millionen Arbeitslosen zwei Millionen offene Stellen zur Verfügung – „hier könnte man doch schon einmal anfangen“, meinte Astrid Hamker. Es gebe in Deutschland „keinen Mangel an Menschen, sondern einen Mangel an Qualifikation“.
Dass der Mangel an Fach- und Arbeitskräften in Deutschland mit dem verstärkten Zuzug von Migranten allein gelindert werden kann, widerspricht den Ansichten von Astrid Hamker. „Dafür gibt es andere Möglichkeiten“, sagte sie mit Blick auf den Migrationsgipfel von Bund und Ländern. „Zum Beispiel müssen die Anreize für die Aufnahme von Arbeit erhöht werden.“ Außerdem sei es kontraproduktiv, Arbeitsmigranten auf der einen, und Asylsuchende und Kriegsflüchtlinge auf der anderen Seite, immer von derselben Behörde behandeln zu lassen. Dies seien verschiedene Dinge, die eine ganz unterschiedliche Herangehensweisen erfordern und von unterschiedlichen Behörden bearbeiten werden sollten.
Kritik traf auch die Energiepolitik der Bundesregierung. „Die Grünen erzwingen gegen eine Mehrheit in der Bevölkerung den Ausstieg aus der Kernkraft, lassen dafür gleichzeitig aber Kohlekraftwerke laufen – das sind rund 35 Millionen Tonnen mehr CO2 pro Jahr“, stellte Astrid Hamker fest. Dazu verspiele das geplante Verbot von Gasheizungen Vertrauen und sorge, zusammen mit den steigenden Energiekosten, für Unmut in der Bevölkerung.
Das gesamte interview finden Sie auf Seite 34 der heute erschienen Ausgabe der WirtschaftsWoche sowie hier (Abonnement nötig).