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14.12.2022
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Stärkere Nutzung der Kreislaufwirtschaftspotenziale

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Die Rohstoffversorgung Deutschlands steht auf drei Säulen, dem Import von Rohstoffen, der Exploration und Nutzung heimischer Rohstoffe und der Kreislaufwirtschaft. Vor allem bei der Kreislaufwirtschaft gibt es große Potenziale in unterschiedlichen Branchen, darunter die Baustoffindustrie, die Verpackungsindustrie, die Düngemittelindustrie und die Papierindustrie. Der Wirtschaftsrat kritisiert die kürzlich veröffentlichen Quotenziele bei Recyclingprodukten des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Derartige Quoten zwingen Unternehmen, in kurzer Zeit ihre Produktionen umzustellen. Dies ist mit zusätzlichen Kosten verbunden, die einerseits die Unternehmen in Zeiten zweistelliger Inflationsraten sowie gestiegener Energie- und Rohstoffbeschaffungskosten zusätzlich aufbringen müssen. Nach zweieinhalb Jahren Pandemie sind zudem die Liquiditätsreserven bei vielen Unternehmen ausgeschöpft. Andererseits werden die Mehrkosten an den Verbraucher weitergegeben, wodurch sich die Nachfragesituation verändern wird.

Der Wirtschaftsrat fordert deshalb, dass sich die Bundesregierung auf die Festlegung eines regulatorischen Rahmens konzentriert, innerhalb dessen die Unternehmen ihre Potenziale individuell nutzen können. Die Unternehmen verfügen häufig über eine praktischere Expertise hinsichtlich der Möglichkeiten ihres Unternehmens und ihrer Branche.

Zum anderen sollte der Staat die Unterstützung für Forschung und Entwicklung ausweiten, damit Unternehmen Anreize haben, neue und effizientere Technologien zu entwickeln. Eine häufige Unsicherheit, die Unternehmen an der Weiterentwicklung ihrer Technologien hindert, ist die mangelnde Finanzierung. Hier sollte der Staat den Unternehmen vertrauen und durch finanzielle sowie regulatorische Anreize dazu beitragen, vorhandene Potenziale zu nutzen und durch einen innovationsgetriebenen Hochlauf der Kreislaufwirtshaft die Abhängigkeit von Rohstoffimporten zu verringern.