Wirtschaftsrat übergibt Forderungspapier zur Umsetzung KI-Regulierung an Ministerin Sinemus
Der Wirtschaftsrat sieht in den Technologien von Künstlicher Intelligenz (KI) große Chancen zur Stärkung der Produktivität und internationalen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie. Daher hat die Bundesfachkommission Künstliche Intelligenz und Wertschöpfung 4.0 unter dem Vorsitz von Christian Korff, Mitglied der Geschäftsführung bei Cisco Deutschland, im Rahmen der „Hannover Messe“ getagt. Unter dem Eindruck der Industriemesse hat der Wirtschaftsrat den Austausch mit Politik und Unternehmen geführt.
Nachdem die europäische KI-Verordnung beschlossen ist, fordert der Wirtschaftsrat eine unternehmens- und chancenorientierte Umsetzung in Deutschland. Hier sind die Bundesregierung und die Bundesländer gleichermaßen gefordert, für klare Zuständigkeiten und Umsetzungsstrukturen zu sorgen.
Deshalb hat die Bundesfachkommission Künstliche Intelligenz und Wertschöpfung 4.0 im Rahmen der Hannover Messe der Digitalministerin Hessen, Prof. Dr. Kristina Sinemus, fünf konkrete Vorschläge zur Umsetzung der KI-Regulierung vorgestellt und diskutiert. Hier gelangen Sie zum Positionspapier KI des Wirtschaftsrates.
Zusammen mit der Digitalministerin war man sich einig: Es braucht eine chancenfreundliche und im höchsten Maße europakompatible Umsetzung. Das Ziel muss sein, die Anwendung von KI-Technologien in der Wirtschaft nicht nur zu fördern, sondern zu beschleunigen. Die Regeln für den Einsatz von KI müssen auch international kompatibel sein. Daher fordert der Wirtschaftsrat von der Bundesregierung, sowohl im Rahmen der G7 als auch national die Umsetzung so zu gestalten, dass sie zu internationalen Regeln anschlussfähig bleibt. Bund und Länder müssen dafür sorgen, dass digitale Infrastrukturen – Netzwerke und Rechenzentren – ausgebaut und Prozesse digitalisiert werden. Nur so können Anwender im privaten und öffentlichem Sektor Daten gewinnen, um die KI-Technologie sinnvoll einzusetzen. Letztendlich sind Bund und Länder gefordert, KI-Kompetenzen in allen Bereichen des Bildungssystems auszubauen und dabei auch Angebote der Wirtschaft einzubinden. Bereits jetzt braucht es Initiativen zur Höherqualifizierung und Umschulung bestehender Arbeitskräfte.
Nach der Diskussion mit Ministerin Sinemus hat die Bundesfachkommission den Austausch mit ausgewählten Unternehmen vor Ort bei der Hannover Messe fortgesetzt. Mit Anbietern von KI-Lösungen, aber auch Anwendern aus der Industrie konnte an den jeweiligen Unternehmensständen direkt die relevanten Themen – KI, Daten – erörtert und die Potentiale von Technologien für die Unternehmen und deren Wettbewerbsfähigkeit veranschaulicht werden. Die Präsentationen und Gespräche stießen auf großes Interesse aller Teilnehmer, die Unternehmen begrüßten die Präsenz des Wirtschaftsrates vor Ort bei der wichtigsten Industriemesse Deutschlands.