High Fashion in „The Länd“ – Was macht HUGO BOSS erfolgreich?
Als Referenten auf dem Campus am Hauptsitz der HUGO BOSS AG in Metzingen waren Frau Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Baden-Württemberg und Dr. Jan Wintjes, Senior Vice President Omnichannel bei HUGO BOSS eingeladen. Nach der Begrüßung durch die Sektionssprecherin Silke Kurz richtete Dr. Anne de Boer, Vorsitzende des Netzwerks der Frauen des Wirtschaftsrates, ein kurzes Grußwort an die zahlreich erschienenen Gäste im hauseigenen Fernsehstudio von HUGO BOSS.
Darauffolgend gab die Ministerin ihren Impuls und bedankt sich bei der Hugo Boss AG für das Bekenntnis zum Standort Metzingen, der durch hervorragende Arbeitsbedingungen vorbildlich bei Gewinnung und Bindung von Fachkräften sei. Durch eine gute Unternehmenskultur sei es Hugo Boss gelungen, sich trotz herausforderndem Umfeld erfolgreich zu wandeln. Hugo Boss sei ein Beispiel dafür, dass Unternehmen trotz schwieriger Rahmenbedingungen erfolgreich sein und bleiben könnten, wenn sie sich auf ihre Stärken besinnen.
Von dieser Erfolgsgeschichte spannt Ministerin Hoffmeister-Kraut den Bogen zur gesamtwirtschaftlichen Situation, die bei vielen Akteuren durch fehlende Risiko- und Entwicklungsbereitschaft gekennzeichnet sei. Deutschland habe ein starkes Fundament, aber die Rahmenbedingungen müssten stimmen und angepasst werden. Hausgemachte Probleme wie Arbeits- und Energiekosten, Steuergestaltung und demographischer Wandel müssten benannt werden, um Veränderungsdruck aufzubauen und die internationale Wettbewerbsfähigkeit wieder zu verbessern. Hoffmeister-Kraut betont, die ökologische und digitale Transformation müsse pragmatisch, intelligent und technikaffin vorangetrieben werden, beispielsweise durch Verbesserung der Angebotsbedingungen, Bürokratieabbau und Deregulierung. Zudem müsse es Anreize für Mehrarbeit geben, die Zuwanderung qualifizierter Arbeitskräfte müsse stärker gefördert werden und Arbeit müsse sich wieder lohnen. Das Land Baden-Württemberg gebe viel Geld für Innovationen aus, die Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft sei genauso Ziel wie die Rückbesinnung auf frühere Erfolgsfaktoren. Es sei möglich, selbstständig aus der aktuellen Krise herauszuschreiten, wenn man zuversichtlich sei und vorhandene Stärken nutze.
Im Anschluss gab auch Herr Dr. Wintjes einen kurzen Impuls. Er betont die vielfältigen Herausforderungen, denen sich auch Hugo Boss stellen müsse und trotz derer es gelungen sei, erfolgreich zu sein und zukünftig weiter zu wachsen. Das Erfolgsgeheimnis liege in der Unternehmensstrategie, die sich unter anderem durch die Profilierung als qualitativ hochwertige Lifestylemarke, die Ergänzung des klassischen Herrenmodegeschäfts um eine Produktlinie für Frauen und die Zusammenarbeit mit diversen Partnern auszeichne. Dr. Wintjes weist außerdem darauf hin, dass Hugo Boss neben dem Fokus auf das Filialgeschäft auch im digitalen Raum bestens aufgestellt sei, sodass im Sinne der Omnichannel-Strategie vielfältige Konsumpunkte geschaffen und erfolgreich bespielt würden. Dies sei heutzutage nötig, da Shopping Entertainment sei und dementsprechend nicht nur ein Produkt, sondern ein Erlebnis verkauft werde.
Im Anschluss an die Impulse stellten sich die Referenten einer Podiumsdiskussion, in der vor allem die Themen Energie, hohe Arbeitskosten und die Entscheidung für den Standort Deutschland im Fokus standen.
Anschließend klang die Veranstaltung bei Häppchen und Getränken im Mitarbeiterrestaurant von Hugo Boss aus.