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Bericht
02.12.2020
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"Der Leerstand wird beklagt, aber nicht gefunden"

Die Landesfachkommission Digitalisierung traf im Rahmen einer Videokonferenz zusammen und durfte hierfür die stellvertretende Landesvorsitzende der CDU Berlin und zugleich Geschäftsführerin der Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg, Dr. Manja Schreiner, sowie den Geschäftsführer der Immovativ GmbH, Stephan Müller-Schleipen, begrüßen.
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„Wir hinken auf dem Bau mit der Digitalisierung hinterher“, machte Dr. Manja Schreiner direkt deutlich. Während mittelständische Unternehmen schon ganz gut aufgestellt seien und vor allem die Digitalisierung der Unternehmensverwaltung durch beispielsweise digitale Arbeitszeiterfassung  ganz gut laufe, gebe es gerade bei kleinen Unternehmen große Schwierigkeiten. Ähnliche Probleme sähe man auch „auf der anderen Seite“, der Verwaltung, kritisierte die CDU-Politikerin. „Unternehmer können sich so gut aufstellen wie sie wollen, wenn die Verwaltung nicht mitzieht, bringt es nichts.“


In Zukunft müsse es möglich sein, alle Verwaltungsangelegenheiten ohne Amtsbesuch zu erledigen, forderte Dr. Schreiner. Mithilfe künstlicher Intelligenz könnten beispielsweise mit der Geburtsurkunde direkt Anträge auf das Kindergeld oder einen zukünftigen Kitaplatz verknüpft werden. Möglichkeiten gebe es genug, nur mangele es in Berlin an einer Vision für eine digitale Stadt der Zukunft. „Berlin ist das einzige Bundesland ohne Digitalisierungsstrategie.“

 

Ähnliches gelte auch für die digitale Stadtentwicklung. „Alle reden davon, dass wir zu wenig Platz in der Stadt haben, aber es gibt keine Fakten über die Potentiale“, ärgerte sich Dr. Schreiner und übergab das Wort an den zweiten Redner. Der Geschäftsführer der Immovativ GmbH Stefan Müller-Schleipen nannte die Digitalisierung der Stadt- und Regionalentwicklung als großes Unternehmensziel. Hierdurch solle der Flächenverbrauch nachhaltig gesenkt und dabei innere Entwicklungspotentiale genutzt werden.

 

Heutzutage finde die Immobiliensuche zu 90 Prozent online statt, nur sei der massive Leerstand in deutschen Kommunen oftmals im Digitalmarkt nicht erfasst. Die Immovativ GmbH versuche daher „ein aktives Ansiedlungsmanagement mithilfe digitaler Instrumente“ zu ermöglichen. In einer digitalen Karte werden alle kaufentscheidenden Informationen wie die Eigentumssituation, Breitbandausbau oder die vorhandenen Strom- und Wasseranschlüssen dargestellt, um die vielen vorhandenen Potentiale in der Stadtentwicklung besser erfassen und nutzen zu können.

 

Die Präsentation von Herrn Müller-Schleipen finden Sie in Ihrem persönlichen VIP-Bereich.