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Bericht
01.12.2020
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Aus den Ländern (Berlin-Brandenburg) - Mobilität ist ein Grundbedürfnis

Videokonferenz der Landesfachkommission Infrastruktur und PPP mit Minister Guido Beermann zu einem Jahr Kenia-Koalition und den Herausforderungen im Bereich Infrastruktur und Landesplanung
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Hinsichtlich der zukünftigen Mobilität forderte Beermann ein ganzheitliches Verkehrskonzept. „Es geht nicht darum die Verkehrsträger gegeneinander auszuspielen.“ Man könne den Menschen nicht vorschreiben wie und wann sie sich zu bewegen hätten. Vielmehr sei es Aufgabe der Politik, die verschiedenen Verkehrskonzepte möglichst attraktiv zu gestalten und miteinander zu vernetzen. In Brandenburg werden beispielsweise sowohl rund 520 Millionen Euro für den Straßenbau aufgewendet, als auch die Rekordsumme von 30 Millionen für das Thema Radverkehr, gab der Minister einen Einblick.

 

Einer der wichtigsten Verkehrsträger sei und bleibe jedoch der öffentliche Personennahverkehr. „Hier zeigt sich besonders, dass Berlin und Brandenburg zusammen arbeiten müssen und zusammen gehören“, machte Beermann den Mehrwert des Verkehrsverbundes deutlich. Konkret arbeiten die beiden Länder beim aktuellen infrastrukturellen Gemeinschaftsprojekt i2030 zusammen, das unter anderem die wichtigen Projekte S-Bahn-Verlängerung bis Rangsdorf oder die Reaktivierung der Heidekrautbahn beinhaltet. Auch habe sich der Verbund während der Corona-Krise absolut bewährt, es sei im Frühjahr richtig gewesen den öffentlichen Nahverkehr weiter aufrecht zu erhalten, blickte der Minister zurück. „Es ging schlicht um die Daseinsvorsorge der Bürger.“

 

Ein Fokus künftiger Anstrengungen müsse vor allem auch im Bereich der digitalen Infrastruktur liegen. „Der Ausbau des Glasfasernetzes ist extrem wichtig für ein Flächenland wie Brandenburg“, sagte Beermann. Digitale Standortfaktoren seien mittlerweile entscheidend für die Ansiedlung großer Unternehmen und somit der Stärkung des Wirtschaftsstandortes Brandenburg.

 

Eine hohe Relevanz habe bei großen Neuansiedlungen wie Tesla auch die strategische Gestaltung des regionalen Umfeldes hinsichtlich Themen wie Verkehr, Potentialfläche für Wohnungsbau und Gewerbe und soziale Infrastruktur für Gemeinden. Es sei wichtig, die Bürger bei der Zukunftsgestaltung mitzunehmen, so Beermann abschließend.