Cookie-Einstellungen

Bericht
24.05.2020
Drucken

Aktueller Stand der Projektplanung am Autobahndreieck Funkturm

In der exklusiven Videokonferenz des Wirtschaftsrats zum Umbauprojekt am Autobahndreieck Funkturm informierten Staatssekretär Dr. Frank Nägele und Andreas Irngartinger von der DEGES GmbH die Mitglieder über den neusten Stand der Planungen und betonten immer wieder den großen Einfluss, den die Bürgerbeteiligung auf die Planung genommen hat. Durch einen regelmäßigen Austausch mit den Interessensgruppen vor Ort und die Auswertung von zahlreichen Vorschlägen habe man einen für alle Seiten akzeptablen Kompromiss gefunden, so Irngartinger.<br />

Dr. Frank Nägele, Staatssekretär für Verwaltungs- und Infrastrukturerneuerung der Stadt Berlin, und Andreas Irngartinger, Bereichsleiter der DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH, mit den neusten Informationen zum Projekt Umbau Autobahndreieck Funkturm.
©None

Dr. Frank Nägele, Staatssekretär für Verwaltungs- und Infrastrukturerneuerung der Stadt Berlin, nutzte zu Beginn des Gesprächs die Zeit, um die verschiedenen Stakeholder vor Ort vorzustellen. Neben dem Messegelände, einer „Triebfeder des Autobahndreiecks mit enormem logistischen Bedarf“ und der  unter Denkmalschutz stehenden Avus-Tribüne sei vor allem der strategisch wichtige Güterbahnhof Grunewald mit in das Projekt einzubinden. Auch die unzufriedenen Anwohner der angrenzenden Eichkampsiedlung  müssten mit ihren Sorgen Gehör finden. „Für Berlin als bezirksgesteuerte Stadt ist es extrem wichtig, dass keine Hotspots des Widerstands entstehen“, betonte der Staatssekretär.

Anschließend präsentierte Andreas Irngartinger den neusten Stand der Planung nach eineinhalb „schweren“ Jahren der intensiven Auseinandersetzung mit verschiedenen Interessensgruppen. Der langwierige Prozess, der das Beantworten von ungefähr 500 konkreten Fragen und mehrere Bürgergespräche beinhaltete, führte zu dem aktuellen Vorschlag, der von Bund, Land und insbesondere den Anwohnern der Eichkampsiedlung mitgetragen wird. „Wir sind an das absolut Äußerste der gesetzlichen und planerischen Limits gegangen, was den Entwurf betrifft“, konstatierte der Bereichsleiter. So sei nun unter anderem eine Höherlegung der Autobahn A 115 nicht erforderlich. Eine Anbindung an das Messegelände Berlin und eine Entlastung der Jefféstraße seien auch weiterhin gegeben.

Die DEGES werde jetzt anfangen, in den nächsten Monaten die alternative Planungsvariante weiter auszuarbeiten, und plane gegen Ende 2020 eine zweite Themenwerkstatt. Frühestens Mitte 2021 rechnete Andreas Irngartinger mit einem Planfeststellungsverfahren. „Wir werden dann versuchen, möglichst viel gleichzeitig zu bauen, aber wir sitzen mit vielen Playern am Tisch, was es unmöglich macht, konkrete Voraussagen für die Zukunft zu treffen. Die Entwicklung dieses Projektes wird also auch weiterhin noch interessant bleiben“, prognostizierte Irngartinger abschließend.

 

Die PowerPoint-Präsentation von Andreas Irngartinger steht den Mitgliedern des Wirtschaftsrates exklusiv im VIP-Bereich zur Verfügung.