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Bericht
16.04.2020
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"Rezession wird viel größer ausfallen als in anderen Bundesländern"

In einem exklusiven Gespräch mit Mitgliedern und Freunden des Landesverbandes Berlin-Brandenburg zeigte sich der Bundestagsabgeordnete Thomas Heilmann, der bei der vergangenen Bundestagswahl das Direktmandat im Bezirk Steglitz-Zehlendorf gewinnen konnte, besorgt um den Mittelstand in Berlin. Die Kategorie von Betrieben mit 11 bis 249 Mitarbeitern falle aktuell weitestgehend durch die Hilfsraster.<br />

Thomas Heilmann MdB im Gespräch mit dem Landesverband Berlin-Brandenburg
©None

Thomas Heilmann, Mitglied in den Ausschüssen für Arbeit und Soziales sowie Digitale Agenda, sieht das bisherige Krisenmanagement in Berlin kritisch. Zwar habe man Soloselbstständigen und Kleinstunternehmen zügig geholfen, dabei seien aber die größeren Betriebe völlig vergessen worden. Deshalb warnt der Bundestagsabgeordnete eindringlich vor einer schweren Rezession, die in Berlin noch einmal gravierender ausfallen könnte, als in anderen Bundesländern.

Insbesondere für Reiseunternehmen und Firmen, die auf das Eventgeschäft angewiesen sind, brauche es jetzt strukturelle Hilfen. Eine Rückkehr zur Normalität sei gerade in diesen Bereichen auch angesichts der bevorstehenden Lockerungen noch weit entfernt. Viele Hotels könnten bald nicht mehr genügend Liquidität aufbringen, um ihren Betrieb aufrechtzuerhalten, so Heilmann.

Zusätzlich berichtet der Abgeordnete vom aktuellen Stand digitaler Projekte rund um die Corona-Krise. Er zeigte sich angesichts von Interessensgruppen im Bereich des Datenschutzes skeptisch, ob die Hoffnungen, die in Corona-Apps gesteckt werden, tatsächlich erfüllt werden können. Man müsse abwarten, wie eine solche Anwendung von den Bürgerinnen und Bürgern angenommen wird, so Heilmann.