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Bericht
28.07.2023
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Besuch beim Territorialen Führungskommando der Bundeswehr

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Der Wirtschaftsrat Berlin-Brandenburg ist nicht nur diskussionsfreudig, sondern auch neugierig. Das bekam auch Generalmajor Andreas Henne, Stellvertretender Befehlshaber des Territorialen Führungskommandos, zu spüren.

Der Besuch in der Julius-Leber-Kaserne bildete für viele Mitglieder des Wirtschaftsrates ein Highlight vor der Sommerpause. Knapp 30 Mitglieder durften einen Blick hinter das mächtige Kasernentor am Eingang werfen.

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Die Julius-Leber-Kaserne am ehemaligen Flughafen Tegel ist mit circa 3.500 Soldaten die größte Kaserne Berlins. Hier sind das Wachbataillon, die Feldjäger und das Territoriale Führungskommando stationiert. Letzteres ist erst ein knappes Jahr alt und geht unmittelbar auf die Folgen des Ukraine-Krieges zurück.

Im Kommando bündeln sich die Fähigkeiten für die Einsatzführung der Bundeswehr im Inland. Eine fordernde Aufgabe, wie uns General Henne versicherte. Die Bundeswehr sei für den Auftrag der Landes- und Bündnisverteidigung insgesamt zwar gut aufgestellt, es bedarf allerdings weiterer Investitionen, um diese Fähigkeiten weiterzuentwickeln und den ständigen neuen Herausforderungen anzupassen. Der Aufwuchs der Finanzmittel sei zwar genehmigt, aber deren Umsetzung ziehe sich hin. Man könne nicht von jetzt auf gleich erwarten, dass Verbände, Strukturen und Fähigkeiten, die über Jahre abgebaut wurden, wieder zur Verfügung stehen. Der Weg sei aber richtig, so die Meinung im Führungskommando.

 2023-07-17 Territoriales Führungskommando_02 ©Bundeswehr

Der diskussionsfreudige Austausch über die Bundeswehr, dass Zusammenspiel von Wirtschaft und Resilienz und die Wehrhaftigkeit der Gesellschaft war für alle Seiten fruchtbar. Das Verständnis für eine bessere zivil-militärische Zusammenarbeit stand dabei im Mittelpunkt. Schließlich teile man gewisse Nöte bei der Personalgewinnung und der Ausbildung junger Menschen. Hier profitiert die Bundeswehr von engagierten Reservisten, ohne die viele Aufträge nicht durchführbei seihen. Andererseits braucht es eine handlungsfähige Bundeswehr, die in Krisenzeiten zuverlässig zur Verfügung steht. Das Einsatzspektrum beim Führungskommando reicht dabei über Hilfsmaßnahmen während der Corona-Pandemie, der Unterbringung von Flüchtlingen und der Einsatz bei Hochwasserkatastrophen.