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Bericht
19.08.2020
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"Wir haben Lust auf Verantwortung!"

Zu Gast im Berlin Capital Club am Gendarmenmarkt

Kai Wegner, MdB und Vorsitzender der Berliner CDU, zu Gast beim traditionellen Wirtschaftsfrühstück der Sektion Berlin
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Gerade im Bereich der Verwaltung sei ein Kulturwechsel dringend notwendig, forderte der Landesvorsitzende der Berliner CDU. Klare Kompetenzen, den Dienstleistungsaspekt in den Fokus stellen, bürokratische Hürden abbauen, den Verwaltungsberuf attraktiver machen, das ist die Marschroute Wegners. "Wenn die Stadt wächst, muss die Verwaltung mitwachsen!", so die Logik Wegners. Gerade in Krisenzeiten müssten Prozesse schneller und nicht langsamer ablaufen, forderte er.

 

Außerdem kritisierte er die ausgeprägte Klientelpolitik der aktuellen Regierung. Man dürfe nicht Autofahrer und Fahrradfahrer gegeneinander aufbringen, sondern den Verkehr für alle Teilnehmer sicherer machen. Ihm sei es lieber, ein Autofahrer steigt freiwillig auf den öffentlichen Nahverkehr um, weil das Angebot so überzeugend ist, als ihn durch Fahrverbote dazu zu zwingen, so die klaren Worte Wegners. Er forderte, mündigen Bürgern müsse man die Entscheidung über die eigene Mobilität selbst überlassen. Auch dürfe das Wort Eigentum in der Mieterstadt Berlin nicht weiterhin so negativ behaftet sein. Eine nachhaltigere Altersvorsorge gäbe es nämlich nicht, erklärte Wegner.

 

Kritik übte der Landesvorsitzende der Berliner CDU auch an der unverbindlichen Zusammenarbeit mit dem Land Brandenburg. Viel zu oft denke man in der politischen Planung nur bis zur Grenze der Stadt, oft sogar nur bis zum Innenstadtring. "Wir brauchen Entscheidungsgremien!" forderte Wegner. Im Hinblick auf die zahlreichen Investitionen in Brandenburg sei es völlig unabdingbar, gewisse Dinge wie zum Beispiel die Infrastruktur gemeinsam zu planen. Andernfalls laufe man Gefahr, die herausragenden Chancen der Metropolregion zu verspielen, mahnte der Bundestagsabgeordnete abschließend.


Den Zeitungsbericht zur Veranstaltung in der Berliner Morgenpost finden Sie hier.