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Bericht
16.04.2018
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Junger Wirtschaftsrat zu Gast im Auktionshaus Lempertz

Der Junge Wirtschaftsrat war zu Gast im Auktionshaus Lempertz, das bereits seit 1845 tätig ist. Es zählt zu den führenden Kunstauktionshäusern Europas und ist das älteste Kunstauktionshaus der Welt in Familienbesitz. Neben Repräsentanzen weltweit gibt es Standorte in Köln, Brüssel und München – und natürlich in Berlin, wo derzeit die Vorbereitungen für die nächste „Preußen Auktion“ auf Hochtouren laufen.

Besichtigung der bevorstehenden „Preußen Auktion“
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Auktionator Dr. Kilian Jay von Seldeneck hieß die Teilnehmer im Auktionshaus Lempertz willkommen. Mit fachkundigen, lebendigen Erklärungen führte er die Teilnehmer durch die derzeitige Ausstellung „Preußen Auktion“. „Die Werke kommen am 21. April 2018 unter den Hammer“, informierte Herr Dr. von Seldeneck. Auch im fast 500 Seiten umfassenden Katalog sowie online können die einzelnen Werke begutachtet werden. Man findet hier übrigens nicht nur Bilder und Details zu den Auktionsstücken, sondern erfährt auch Hintergrundwissen zu Epochen, Stilen und generell der Handwerkskunst.

„Wir sind hier nicht im Museum – Anfassen erlaubt“, betonte der Auktionator und ermutigte die Teilnehmer, einen seltenen Teller aus dem Service für den Schwarzen Adler-Orden aus Fayence auch mal in die Hand zu nehmen. Das 1701 gefertigte Stück soll für etwa 1.500€ angeboten werden. Dann wurde auch noch ein silberner Kerzenleuchter aus der Mitte des 18. Jahrhunderts zur näheren Ansicht an die Mitglieder gereicht. Von diesen gibt es zwei, die beide „FR“ als Synonym für Friedrich den Großen eingraviert haben, der die Anfertigung von Service und Kerzenleuchtern in Auftrag gegeben hatte. Das Angebot für das silberne Kerzenleuchter-Paar soll ca. 60.000€ betragen.

Sobald ein Kunstwerk angeboten wird, wird der Wert von Experten im Hause Lempertz geschätzt, indem auch immer die Nachfrage auf dem derzeitigen Markt berücksichtigt würde, berichtete Herr von Seldeneck. Bei der „Preußen Auktion“ kämen die meisten Werke von verschiedenen Kunstliebhabern. Es wären aber auch zwei Sammlungen berücksichtigt worden. Alle Werke wurden dann noch einmal vom Hause Lempertz auf Themen bezogen zusammengestellt. So sind zum Beispiel königliche Prunkvasen mit unterschiedlichen Berliner Motiven unter dem Motto „Berliner Stolz“ zusammengefasst.

„Eine Auktion kann gut und gerne auch mal 4 bis 5 Stunden dauern, erklärte der Gastgeber des Hauses. „Deshalb gibt es immer mehrere Auktionatoren, die sich während der Auktion abwechseln“, führte er weiter aus. Die Entwicklung der Digitalisierung mache auch vor Auktionshäusern nicht Halt – immer mehr Auktionen fänden inzwischen online statt, Kunst-Interessenten aus aller Welt vereinend.