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Bericht
23.04.2020
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"Noch sind wir nicht über den Berg!"

Im Austausch mit den Mitgliedern und Freunden des Wirtschaftsrats mahnte Krauß vor verfrühter Euphorie und vorschnellen Lockerungen. "Ziel ist, dass wir alle zusammen gut durch die Krise kommen", betonte der Bundestagsabgeordnete. Insbesondere in der Nachverfolgung der Infektionsketten sieht er noch Nachholbedarf. Unter anderem fordert Krauß eine Stärkung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) und eine Differenzierung bei Zuschüssen für leerstehende Krankenhausbetten.

Alexander Krauß, MdB und Mitglied im Ausschuss für Gesundheit, im Gespräch mit dem Landesverband Berlin-Brandenburg
©None

"Eine Tracking-App wird es so schnell nicht geben", erklärte Krauß. Deshalb sei eine analoge Lösung notwendig. Hierfür schlägt Krauß vor, den ÖGD deutlich auszubauen. Mit je einem Kontaktverfolgungsteam á fünf Personen pro 20.000 Einwohner könne man die Verbreitung des Viruses besser beobachten, so Krauß. Da der öffentliche Dienst jedoch vollkommen unterbesetzt sei, schlägt der Bundestagsabgeordnet vor, insbesondere auch Medizinstudenten Zugang zu Jobs im ÖGD zu verschaffen.

Bei aller Vorsicht sei es allerdings auch wichtig und richtig, über Lockerungen in gewissen Bereichen nachzudenken. Hierbei seien klare Regeln und vor allem eine höhere Testkapazität notwendig. Bei der Kostenübernahme für Tests sieht der Bundestagsabgeordnete vor allem die gesetzlichen Krankenkassen in der Pflicht.

In der regen Diskussionsrunde ging Krauß, Mitglied im Ausschuss für Gesundheit, unter anderem erneut auf Fehlanreize im Bereich der Krankenhausplanung ein. Es dürfe sich für ein Krankenhaus nicht lohnen, Betten gezielt leer zu lassen, so der Bundestagsabgeordnete.

 

Das Video dieser Veranstaltung sowie die PowerPoint-Präsentation des Bundestagsabgeordneten wird Ihnen in Kürze exklusiv im VIP-Bereich zur Verfügung gestellt.