Am 11. Oktober 2022 fand wieder das traditionelle Hauptstadtfrühstück des Wirtschaftsrates Berlin-Brandenburg in dem Dachgarten-Restaurant Käfer des Bundestags statt. Mit toller Aussicht auf Berlin frühstückten Untrernehmer und Gäste des Wirtschaftsrates in Berlin und Brandenburg während Ehrengast Alexander Reinhardt, Vorstandsbeauftragter für Politik und Regierungsangelegenheiten Deutschlands bei Airbus, erklärte wie der russische Angriffskrieg in der Ukraine die Welt und die Sicht auf die Landesverteidigung in Deutschland verändert hat. Der ursprünglich eingeladene Speaker, Michael Schöllhorn, CEO von Airbus Defence and Space, musste leider kurzfristig absagen.
Krieg in Europa, Energiepreise auf Rekordniveau, die Gefahr einer Wirtschaftskrise sowie das Ausbleiben von Antworten der Bundesregierung auf steigende Preise sowie Inflation bei Benzin, Strom, Wärme und Lebensmitteln waren Thema. Mit dem Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine und dem Aufkommen vielfältiger Problematiken, hat die Verteidigungs- und Sicherheitspolitik die Gesundheitspolitik als zentrales Politikfeld abgelöst. Die Landesverteidigung ist mit dem Beginn des Ukraine-Krieges wieder in den Fokus der Politik und öffentlichen Wahrnehmung gerückt, betonte Alexander Reinhardt.
Das 100-Milliarden-Euro-schwere Sondervermögen für die Bundeswehr soll die Bündnis- und Verteidigungsfähigkeit Deutschlands sicherstellen. Neben der nachhaltigen finanziellen Ausstattung bedarf es einer Modernisierung des Beschaffungswesens, so Alexander Reinhardt. Hier kommt es immer wieder zu langen Verzögerungen und Kostensteigerungen. Zudem sollen europäische Rüstungskooperationen unterstützt werden, um die Interoperabilität europäischer Streitkräfte zu stärken und gleichzeitig die Entwicklungskosten zu senken. Das Unternehmen Airbus steht für eine europäische Erfolgsgeschichte und war seither der Inbegriff für technologischen Fortschritt und Zukunftsfähigkeit, sagte der Vorstandssprecher. Doch die letzten Krisen hätten die Luftfahrtbranche schwer getroffen. Zudem gerieten europäische Gemeinschaftsprojekte wie die Entwicklung eines neuen Kampfflugzeuges mit zunehmenden Spannungen in Verzug. Alexander Reinhardt diskutierte mit den Teilnehmern darüber, wie es gelingen kann, die notwendigen Ausrüstungsdefizite der Bundeswehr schnellstmöglich zu überwinden und gleichzeitig europäische Lösungen zu erarbeiten.