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Pressemitteilung 08.05.2018
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Bremen droht der Verkehrskollaps

Ralf Behrend, Vorsitzender des Jungen Wirtschaftsrates Bremen, fordert ein umfassendes Verkehrskonzept inklusive einer abgestimmten Baustellenkoordination

Bremen, 09. Mai 2018:  Die Zufriedenheit der Bremer Verkehrsteilnehmer mit der momentanen Verkehrspolitik sinkt alltäglich auf einen neuen Tiefpunkt. Der Weser-Kurier hat bekannt gegeben, dass 60% der Bremer mit der Verkehrspolitik unzufrieden sind, und die Stimmung auf den Bremer Straßen, Fahrrad- und Fußwegen wird zunehmend gereizter.

 

Pendler benötigen aktuell morgens bis zu 100 Minuten für den Weg aus dem direkten Speckgürtel oder sogar aus Bremen Nord zur Arbeit und ab 17:00 Uhr ähnlich viel Zeit für die 15 - 20km zurück. Grund dafür sind eine desolate Baustellenkoordination und die andauernden Verzögerungen beim Ausbau der A281, die die ohnehin angespannte Verkehrslage zu einem Verkehrskollaps verstärken.

Die laut dem Amt für Straßen und Verkehr (ASV) „dringend notwendige“ Baustelle auf der A1 in Fahrtrichtung Hamburg vor den langen Feiertagswochenenden mit besonders hohem Verkehrsaufkommen lässt nicht nur die privaten PKW, sondern auch den Güterverkehr auf den Straßen in Richtung Bremerhaven quasi zum Erliegen kommen, wie der Vorsitzende des Jungen Wirtschaftsrates und Geschäftsführer eines Logistikunternehmens schildert. Hierunter leiden auch innerstädtische Verkehre und der ÖPNV mit den Straßenbahnen in Bremen, die am Montag Verspätungen bis zu 45 Minuten auf Grund des hohen innerstädtischen Verkehrsaufkommens angezeigt haben. Doch mit all dem nicht genug: durch Baustellen am Zubringer Überseestadt, der sowieso dauerhaft verstopft ist, und zwischen Uphusen/ Mahndorf und dem Bremer Kreuz wird der Verkehr noch wilder. Aber nicht nur Straßenverkehrsteilnehmer werden in Mitleidenschaft gezogen: die Züge aus dem Umland sind verstopft und bei sommerlichen Temperaturen sinkt auch hier der Pendelkomfort.

 

Rund 40% der Bremer Arbeitnehmer pendeln alltäglich zu ihrem Arbeitsplatz und man kann davon ausgehen, dass sie nach einer 90 minütigen Höllenfahrt nicht auf dem Höhepunkt ihrer Produktivität sind. Der Mangel an bezahlbarem innerstädtischem Wohnraum in Kombination mit unerträglichen Pendelwegen machen den Wirtschaftsstandort Bremen für Fachkräfte von außerhalb zunehmend unattraktiv. Als Junger Wirtschaftsrat in Bremen setzen wir uns für einen attraktiven Wirtschaftsstandort für eine nachfolgende Generation auf dem Bremer Arbeitsmarkt ein. Nicht Ideologie, sondern Pragmatismus darf aktuell in der Debatte der Verkehrspolitik walten. Wir fordern die verantwortlichen Bremer Verkehrspolitiker auf, ein umfassendes, auf wissenschaftlicher Basis basierendes Verkehrskonzept sowie eine sinnvolle Baustellenkoordination zu entwerfen.

Ralf Behrend ist Landesvorsitzender des Jungen Wirtschaftsrates der CDU in Bremen. Er ist Geschäftsführer von Teleo-Logistics.