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Pressemitteilung 21.05.2019
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Schlechte Noten für Verkehrsanbindung, Gewerbeflächenangebot und Schulbildung - Politik ist gefordert

Der Landesverband Bremen des Wirtschaftsrates der CDU e.V. hat jüngst seine Mitglieder zur Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Bremen und Bremerhaven, zu ihren Investitionsentscheidungen, zu Digitalisierungsthemen sowie zu den politischen Rahmenbedingungen befragt.<br />

Im Ergebnis sehen mehr als die Hälfte der Unternehmer den Wirtschaftsstandort Bremen als attraktiv an, bei Bremerhaven sehen dies weniger als ein Drittel der Befragten. Als wichtigste Faktoren werden im Land Bremen die Verkehrsanbindung und die Qualität der Schulbildung genannt, gefolgt von dem Fachkräfteangebot und dem Angebot an Gewerbeflächen. Die Beurteilung der Faktoren fällt allerdings in vielen Fällen erschreckend negativ aus: so schneidet die bestehende Schulbildung (auf einer Skale zwischen 1 (sehr gut) und 5 (mangelhaft)) mit einem “Ausreichend” am schlechtesten ab. Die Faktoren Gewerbeflächenangebot, Verkehrsanbindung, Wirtschaftsförderungsmaßnahmen, Fachkräfteangebot sowie Innovationsklima landen alle bei einer ähnlichen Wertung von gerade noch Befriedigend (als Schulnote 3,3 oder Drei “minus”). Nur der Kultur- und Freizeitwert wird als “Gut” mit einer Note von 2,5 angesehen.  

 

Trotz dieser schlechten Rahmenbedingungen plant fast die Hälfte der befragten Unternehmer, kurz- oder mittelfristig in Bremen oder Bremerhaven zu investieren. Aber auch außerhalb des Landes Bremens sind von einem Drittel der Unternehmer Investitionsvorhaben geplant. Die politischen Rahmenbedingungen haben bei diesen Investitionsentscheidungen bei mehr als 75% der Unternehmer hohen oder mittelgroßen Einfluss.  

 

Bei der Frage, was die Politik in Bremen tun müsste, um für die Unternehmen bessere Rahmen-bedingungen in Sachen Digitalisierung zu schaffen, fordert die Mehrheit der Teilnehmer der Wirtschaftsratsumfrage eine Verbesserung des Einsatzes von digitalen Medien in den Schulen und Stärkung der Medienkompetenz von Lehrenden und Schülerinnen und Schülern sowie einen Ausbau der Breitbandnetze. Ferner wird mehrheitlich von Unternehmerseite gefordert, in den Behörden bessere und abgestimmte digitale Prozesse zu gewährleisten, um administrative Aufgaben zwischen Unternehmen und Behörden einfacher und effizienter erledigen zu können. Als weitere Erwartung an die Bremer Politik wird die bessere Vermarktung des Standortes zur Gewinnung von Fachkräften von außerhalb mehrheitlich genannt.  

Der Landesvorsitzende des Wirtschaftsrates der CDU e.V. im Land Bremen, Jörg Müller-Arnecke, Geschäftsführer der Beilken Sails GmbH und in seinem Ehrenamt Stimme der Bremer Unternehmer, unterstützt diese Forderungen der Bremer Mitglieder des Wirtschaftsrates. So wie die Befragten meinen, dass gute Wirtschaftspolitik untrennbar mit einer guten Bildungspolitik verknüpft ist, sieht auch Müller-Arnecke die Realisierung von Bildungsprojekten, Infrastrukturmaßnahmen, Verkehrsplanungskoordination und Verschlankung der Behörden als dringende Aufgaben für die kommende Bremer Regierung